Ob große Bauvorhaben oder kleinere Heimwerkerprojekte, das Material spielt eine entscheidende Rolle in der Planung und Durchführung. Ein immer mehr präsentes Material ist das Vollholz. Dabei handelt es sich um den reinsten Form von Holz, welches nur aus dem Kernholz des Baumes besteht, somit naturbelassen ist und eine hochwertige Qualität aufweist.
Definition: Was bedeutet Vollholz?
Vollholz ist ein natürlicher Rohstoff, der direkt aus dem Stamm von Bäumen gewonnen wird. Es wird durch das Fällen von Bäumen und das Entfernen der Rinde, Äste und des Splintholzes gewonnen. Es bleibt das Kernholz, welches auch als Vollholz bezeichnet wird. Vollholz besteht aus einer einzigen Holzsorte und -art. Es ist somit nicht verleimt oder in andere Materialien eingearbeitet. Die Verarbeitung beschränkt sich lediglich auf Schneiden, Hobeln und gegebenenfalls Trocknen. Es verfügt daher über spezifische Eigenschaften, die es sowohl von verarbeitetem Holz als auch von anderen Materialien abheben. Dabei ist zu beachten, dass der Begriff Vollholz streng genommen nichts über die Qualität des Holzes aussagt. 1
Einsatzgebiete und Verwendungen von Vollholz
Vollhölzer finden in diversen Bereich ihre Verwendung. Im Bauwesen und in der Möbelproduktion sind sie aufgrund ihrer Strapazierfähigkeit, Langlebigkeit und Ästhetik besonders beliebt. Auch im Innenausbau, etwa bei Wand- und Deckenverkleidungen, Türen, Fenstern und Fußböden, wird Vollholz gerne eingesetzt. Zudem findet es Verwendung in der Herstellung von Instrumenten, etwa Gitarren oder Klavieren, da es spezifische Schwingungseigenschaften aufweist. Im Bereich der individuellen Möbelgestaltung und des Heimwerkens ist Vollholz aufgrund seiner guten Be- und Verarbeitbarkeit sehr beliebt. 2
Besonderheiten von Vollholz im Vergleich zu verarbeitetem Holz
Vollholz zeichnet sich durch einige besondere Eigenschaften aus, die es von verarbeitetem Holz unterscheiden. Da es direkt aus dem Stamm eines Baumes gewonnen wird, behält es die natürlichen Maserungen und Farbvariationen des Baumes bei, was zu einem individuellen, natürlichen Erscheinungsbild führt. Ein weiterer wichtiger Unterschied ist, dass Vollholz nicht verleimt wird, und somit keine Klebstoffe enthält, was es besonders nachhaltig und umweltfreundlich macht. Zudem kann Vollholz, im Falle von Beschädigungen, abgeschliffen und neu versiegelt werden, wohingegen bei verarbeitetem Holz oft das gesamte Möbelstück ausgetauscht werden muss. Aufgrund der geringeren Bearbeitung ist Vollholz tendenziell stabiler und haltbarer als verarbeitetes Holz. Es sollte jedoch beachtet werden, dass Vollholz aufgrund seiner Natürlichkeit auch anfälliger für klimatische Veränderungen sein kann. 3
Vor- und Nachteile von Vollholz
Die Vorteile von Vollholz liegen in seiner Natürlichkeit, seiner hohen Stabilität und Haltbarkeit. Es ist ein nachwachsender Rohstoff und trägt zur CO2-Speicherung bei, was es besonders umweltfreundlich macht. Individuelle, warme Ausstrahlung ermöglicht vielfältige Gestaltungsoptionen. Zudem ist es gut geeignet für Menschen mit Allergien, da es keine Klebstoffe oder künstlichen Materialien enthält. Allerdings bringt Vollholz auch einige Nachteile mit sich. Es ist überwiegend teurer als verarbeitetes Holz und kann aufgrund seiner Natürlichkeit auch auf veränderte Raumklimata reagieren und sich verziehen. Zudem erfordert es einen höheren Pflegeaufwand, um das Holz optimal zu erhalten. Daher kann der Einsatz von Vollholz je nach Anforderungen und individuellem Budget variieren. 4
Zusammenfassung:
- Vollholz bezeichnet das natürliche Holzmaterial, das direkt aus der Rinde eines Baums gewonnen wird, ohne Zusätze oder Veränderungen.
- Im Vergleich zu anderen Holzarten, zeichnet sich Vollholz durch seine hohe Stabilität und Langlebigkeit aus. Es ist somit ideal für langfristige Bauten geeignet.
- Vollholz kann viele verschiedene Farbtöne aufweisen, je nachdem, von welchem Baum es stammt. Dies macht es zu einer attraktiven Wahl für ästhetische Anwendungen.