Im Baubereich sind Gipsprodukte fast unentbehrlich. Hierbei hat sich insbesondere die Vollgipsplatte einen Namen gemacht. Sie ist für den Trockenbau von hohem Interesse, was ihr umfangreiches Einsatzspektrum und ihre wirtschaftlichen Vorteile begründen.

Definition: Was bedeutet Vollgipsplatte?

Eine Vollgipsplatte ist ein Bauelement, das vorwiegend aus Gips besteht. Sie ist dicker und schwerer als Gipskartonplatten und zeichnet sich durch ihre hohe Stabilität und Tragfähigkeit aus. Entgegen ihrer Alternativen wie beispielsweise Porenbeton oder Leichtbauwänden, steht bei ihr neben der Robustheit auch ihr voller Gipskern im Vordergrund. Dieser sorgt für eine optimale Feuchtigkeitsregulation und verbessert zusätzlich die Schallisolierung.1

Anwendungsgebiete der Vollgipsplatten im Bauwesen

Die Anwendung von Vollgipsplatten ist vielfältig. Häufig werden sie beim Bau von nichttragenden Innenwänden eingesetzt. Ihre schnelle und saubere Verarbeitung macht sie zu einer beliebten Wahl bei der Raumaufteilung. Aber auch als Beplankung für Wände und Decken in feuchten Räumen sind sie geeignet. Darüber hinaus kann auch ihre Brandbeständigkeit im Brandschutz genutzt werden. Ein weiterer Anwendungsbereich liegt in der Renovierung von Altbauten, etwa bei der Verbesserung der Wärme- und Schallisolierung. 2

Besondere Eigenschaften von Vollgipsplatten

Im Gegensatz zu Gipskartonplatten sind Vollgipsplatten massiver und stabiler. Sie besitzen einen homogenen Gipskern und sind in der Regel mit Glasfasern armiert, was ihre Stabilität zusätzlich erhöht. Auch in Sachen Feuchtigkeits- und Schallregulierung liegen sie vorne. Durch ihre hohe Wärmeleitfähigkeit tragen sie zudem zur Energieeffizienz bei. Ihre relative Unempfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit ermöglicht ihren Einsatz in Feuchträumen und macht sie witterungsbeständig. 3

Vor- und Nachteile von Vollgipsplatten

Die Vorteile der Vollgipsplatten sind vielfältig: Hohe Stabilität und Tragfähigkeit, gute Schalldämmung, Feuchtigkeitsresistenz und Brandschutz sind nur einige davon. Sie sind leicht zu bearbeiten und können flexibel verwendet werden. Zudem sind sie umweltfreundlich und frei von Schadstoffen.Zu den Nachteilen zählen ihr hohes Gewicht, das den Transport und die Montage erschweren kann, und höhere Kosten gegenüber herkömmlichen Gipskartonplatten. Auch die Verarbeitung ist aufwendiger, da Vollgipsplatten mit speziellen Sägen zugeschnitten werden müssen. 4

Zusammenfassung:

  • Vollgipsplatten sind Baumaterialien, die im Inneren völlig aus Gips bestehen und daher besonders stabil und widerstandsfähig sind.
  • Diese Platten finden vielfach Verwendung im Innenausbau, beispielsweise bei Wand- oder Deckenverkleidungen, dank ihrer ausgezeichneten Brandschutz-Eigenschaften.
  • Durch ihre ebene Oberfläche und einfache Verarbeitung eignen sich Vollgipsplatten ideal für den Einsatz in DIY-Projekten und können mit vielen gängigen Werkzeugen bearbeitet werden.

Quellen:

  1. Vgl. Gips.de: Was ist Gips?
  2. Vgl. Ausbaupraxis.de: Ständerwände aus Vollgipsplatten
  3. Vgl. BauNetzWissen.de: Vollgipsplatte
  4. Vgl. Bauen.de: Auswahl bei Gipskartonplatten