Wenn es um das Management von Regenwasser geht, wird das Thema Versickerung zum zentralen Aspekt. Es ist ein Prozess, der eine wichtige Rolle beim Schutz der Umwelt und der Vermeidung von Überschwemmungen spielt.

Definition: Was bedeutet Versickerung?

Die Versickerung ist ein natürlicher Prozess, bei dem Wasser in das Erdreich eindringt. In bebauten Gebieten wird dieser Prozess oft technisch unterstützt, um Regenwasser gezielt in den Untergrund zu leiten, anstatt es in die Kanalisation zu überführen.1

Prozess der Versickerung: Wie funktioniert sie?

Bei der Versickerung von Regenwasser wird dieses durch spezielle Einrichtungen, wie Versickerungsanlagen oder Mulden, in den Boden geleitet. Dort durchläuft es verschiedene Erdschichten und wird dabei natürlich gereinigt. Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Böden gleichermaßen für die Versickerung geeignet sind. Sandige Böden sind i.d.R. gut durchlässig, lehmige Böden hingegen weniger.2

Versickerungssysteme: Welche Möglichkeiten gibt es?

Für die technische Unterstützung der Versickerung gibt es verschiedene Möglichkeiten. Dazu gehören die Muldenversickerung, die Rigolenversickerung und die Rohrversickerung. Die Auswahl des geeigneten Systems hängt von verschiedenen Faktoren wie der Bodenbeschaffenheit, dem zur Verfügung stehenden Platz und den örtlichen Vorschriften ab.3

Vor- und Nachteile von Versickerung

Die Vorteile der Versickerung liegen klar auf der Hand: die Minimierung von Abwasser, der Schutz vor Überschwemmungen und die Schonung der Kanalisation. Zusätzlich trägt die Versickerung zur Grundwasserneubildung bei, was besonders in trockenen Gebieten von Bedeutung ist. Die Nachteile können das Risiko von Wasserschäden bei unsachgemäßer Anlage und der erhöhte Aufwand bei der Planung und Umsetzung sein. Darüber hinaus ist eine regelmäßige Wartung notwendig, um die Funktionstüchtigkeit zu gewährleisten.4

Zusammenfassung:

  • Versickerung ist ein Prozess der Niederschlagswasser-Behandlung, bei dem überschüssiges Wasser bewusst in den Boden gelangt, davon Teil wird durch Pflanzen aufgenommen und verdunstet, während der Rest ins Grundwasser einsickert.
  • Dieser Prozess kann durch gezielte Baukonstruktionen wie Versickerungsbecken oder Rasenwaben gefördert werden, was dazu beiträgt, das Wasser auf natürliche Weise auf Ihrem Grundstück zu managen und Hochwasserschäden zu reduzieren.
  • Es ist wichtig, die Bodenbeschaffenheit zu berücksichtigen, da nicht alle Bodentypen für eine Versickerung geeignet sind – sandige und kiesige Böden funktionieren in der Regel besser als lehmige oder tonige Böden.

Quellen:

  1. Vgl. BFSB
  2. Vgl. Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
  3. Vgl. IKZ
  4. Vgl. Umweltbundesamt