Die Ästhetik und Struktur eines Hauses oder einer Wohnung hängen maßgeblich von den Materialien ab, die zur Gestaltung verwendet werden. Hier spielen Wandbekleidungen eine entscheidende Rolle, darunter auch die bewährten Riemchen. Sie sind als dekoratives und gleichzeitig schützendes Element im Bauwesen vielseitig einsetzbar.

Definition: Was bedeutet Riemchen?

Riemchen, auch als Fliesen oder Klinker bekannt, sind kleine, rechteckige Platten aus Ton, Keramik, Glas oder Naturstein. Ursprünglich wurden sie im Mittelalter als Ersatz für größere und schwerere Steine verwendet. Sie sind robust, witterungsbeständig und leicht zu verarbeiten, was sie zu einer beliebten Wahl im Bereich der Wand- und Bodenbeläge sowie im Außenbereich macht. Die Vielfalt der verfügbaren Materialien, Farben und Oberflächen ermöglicht kreative Gestaltungsmöglichkeiten. Der Gebrauch von Riemchen geht weit über das bloße Verdecken von Wänden hinaus.

Einsatzbereiche der Riemchen

Riemchen werden nicht nur zur Gestaltung von Innen- und Außenwänden verwendet, sondern finden auch in anderen Bereichen des Bauwesens Anwendung. So können sie zum Beispiel zur Fassadensanierung, zur Verkleidung von Kaminen oder zur Gestaltung von Zäunen eingesetzt werden. Sie eigenen sich hervorragend für Renovierungsmaßnahmen und kreative Projekte. Insbesondere sind sogenannte Klinkerriemchen als Fassadenmaterial sehr gefragt, da sie den Charakter traditioneller Backsteingebäude imitieren.1

Verarbeitung und Anbringung von Riemchen

Die Anbringung von Riemchen ist ein Handwerk, das eine gründliche Vorbereitung und Sorgfalt erfordert. Zunächst wird die Mauer mit einem Grundanstrich vorbereitet, um eine optimale Haftung der Riemchen zu gewährleisten. Danach wird der Kleber aufgetragen und die Riemchen auf die Wand gebracht. Abschließend werden die Fugen mit einer speziellen Masse ausgefüllt. Das Anbringen von Riemchen ist ein zeitaufwändiger Prozess, aber das Ergebnis ist eine strapazierfähige, attraktive und langlebige Wandgestaltung. Mit Sorgfalt und Geduld kann ein beeindruckendes Ergebnis erzielt werden.

Vor- und Nachteile von Riemchen

Jedes Baumaterial hat seine Stärken und Schwächen und das gilt auch für Riemchen. Ein großer Vorteil der Riemchen ist ihre Vielseitigkeit. Sie können sowohl im Innen- als auch im Außenbereich verwendet werden und bieten eine breite Palette an Gestaltungsmöglichkeiten. Zudem sind sie äußerst langlebig und witterungsbeständig. Aufgrund ihrer geringen Dicke nehmen sie zudem wenig Platz ein, was gerade in kleineren Räumen von Vorteil sein kann.

Allerdings gibt es auch einige Nachteile. So ist die Verarbeitung relativ aufwendig und zeitaufwändig, insbesondere wenn es um das Verfugen geht. Zudem sind Riemchen häufig teurer als andere Wandbekleidungen. Ebenso kann das Material je nach Qualität und Herkunft der Riemchen, Wechselwirkungen mit der Umgebung zeigen und etwa zu Feuchtigkeitsproblemen führen. Daher sollte beim Einsatz von Riemchen immer die professionelle Inanspruchnahme eines Fachmanns oder fachkundige Eigenleistung angestrebt werden. 2

Zusammenfassung:

  • Riemchen sind flache Bauelemente, die hauptsächlich zur Verkleidung von Außen- und Innenwänden verwendet werden.
  • Es gibt sie in verschiedenen Materialvarianten, insbesondere in Form von Ziegel, Naturstein oder Kunststoff und sind somit äußerst flexibel in der Optik.
  • Sie zeichnen sich durch ihre Einfachheit in der Verlegung aus und bieten eine kostensparende Alternative zu vollständigen Mauerwerken.

Quellen:

  1. Vgl. Bau-welt.de: Riemchen an der Fassade
  2. Vgl. Hausjournal.net: Nachteile von Riemchen