Die Veredelung von Oberflächen spielt eine große Rolle, wenn es um die Ausgestaltung und den Schutz von Bauteilen geht. In diesem Zusammenhang kommt oft die Pulverbeschichtung zum Einsatz, was sie für Bauherren und Heimwerker interessant macht.

Definition: Was bedeutet Pulverbeschichtung?

Die Pulverbeschichtung ist ein Beschichtungsverfahren, bei dem ein elektrisch leitendes Material mit Pulverlack beschichtet wird. Dies erfolgt in der Regel in mehreren Schritten: Die Oberfläche wird zunächst chemisch oder mechanisch vorbereitet, bevor das farbgebende Pulver aufgebracht wird. Durch Einwirkung von Hitze schmilzt das Pulver und es entsteht eine gleichmäßige, strapazierfähige Oberfläche. Diese Methode wird bevorzugt eingesetzt, wenn höchste Ansprüche an die Qualität der Beschichtung gestellt werden 1.

Anwendungsbereiche der Pulverbeschichtung

Pulverbeschichtungen werden in vielen verschiedenen Bereichen eingesetzt. Sie sind besonders beliebt im Möbelbau, bei der Herstellung von Fahrzeugen und Maschinenbau oder auch bei der Renovierung und Verschönerung von Fassaden und Bauteilen im Außenbereich. Hervorzuheben ist der Einsatz bei Metalltüren, Fensterrahmen und anderen dekorativen Elementen im Interieurs. Aber auch im Outdoor-Bereich, z.B. bei der Beschichtung von Gartenmöbeln oder Fahrrädern, wird gerne auf diese robuste Lackiermethode zurückgegriffen 2.

Der Ablauf des Pulverbeschichtungsprozesses

Angelehnt an das Prinzip der elektrostatischen Haftung, läuft die Pulverbeschichtung in mehreren Stufen ab: Reinigung, Beschichtung und Einbrennen. Zunächst wird das Werkstück gründlich gereinigt, vor allem durch Entfetten, Beizen oder Sandstrahlen. Dann wird das Pulver auf die Oberfläche aufgetragen, meist mittels einer Sprühpistole, welche das Pulver elektrostatisch auflädt, sodass es an der zu beschichtenden Oberfläche haftet. Anschließend wird das Werkstück in einen Ofen gegeben, in dem die Pulverpartikel durch Erwärmung miteinander verschmelzen und auf der Oberfläche fest aufliegen 3.

Vor- und Nachteile von Pulverbeschichtungen

Die Vorteile der Pulverbeschichtung liegen in ihrer hohen Strapazierfähigkeit und Langlebigkeit, ihrer guten Haftung auf den verschiedensten Untergründen und in der Möglichkeit, nahezu jede Farbe und jeden Farbton ohne großen Aufwand reproduzieren zu können. Zudem ist sie umweltfreundlich, da bei der Beschichtung keine Lösungsmittel verwendet werden und der Overspray, also das überschüssige Pulver, recycelt werden kann. Doch wie überall gibt es auch hier Schattenseiten. So ist der Prozess der Pulverbeschichtung recht kostspielig in der Anschaffung und Unterhaltung der notwendigen Geräte. Des Weiteren ist das Beschichten von großen und schwer zugänglichen Flächen komplex und erfordert viel Erfahrung und Geschick 4.

Zusammenfassung:

  • Pulverbeschichtung ist ein innovativer Prozess zur Veredelung von Oberflächen, bestehend aus Metall, Aluminium, Stahl und weiteren Materialien, wodurch diese widerstandsfähiger und attraktiver werden.
  • Durch dieses Verfahren entsteht eine harte und langlebige Schicht, die nicht nur widerstandsfähig gegenüber Abnutzung, Korrosion und Hitze ist, sondern auch eine große Auswahl an Farben und Finishes bietet.
  • Nicht zuletzt punktet die Pulverbeschichtung mit einer hohen Umweltverträglichkeit, da es sich um ein lösungsmittelfreies Beschichtungsverfahren handelt, welches kaum Abfall produziert und keine schädlichen Emissionen abgibt.

Quellen:

  1. Vgl. verbandspulver.de
  2. Vgl. beschichtung24.com
  3. Vgl. schnabl.works
  4. Vgl. surface-treatment.de