In der Welt der Architektur und des Bauwesens ist der Begriff “Plattenbau” ein häufig verwendetes Wort. Es verweist auf einen bestimmten Gebäudetyp, der weit verbreitet ist und Bauherren wie auch ambitionierten Heimwerkern bekannt sein dürfte. Von den Metropolen bis hin zu den Kleinstädten, begegnet man diesen Gebäuden an vielen Orten.

Definition: Was bedeutet Plattenbau?

Der Begriff Plattenbau bezeichnet eine standardisierte und maschinelle Bauweise, bei der einzelne Bauteile, sogenannte Platten, in Fabriken vorgefertigt und zur Baustelle transportiert werden. Dort werden sie zusammengesetzt, um ein Gebäude zu errichten. Diese Bauweise erlaubt eine schnelle und kostengünstige Errichtung von Gebäuden und hat ihre Ursprünge in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Bekannt ist sie vor allem durch die weit verbreiteten Wohnblocks in Ostdeutschland, wird allerdings weltweit angewandt.1.

Geschichte und Entwicklung des Plattenbaus

Die Anfänge des Plattenbaus lassen sich bis ins frühe 20. Jahrhundert zurückverfolgen, als der Bedarf an kostengünstigem Wohnraum einen Boom in der Baubranche ausgelöst hat. Die industrielle Produktion von Gebäudekomponenten bot hierfür eine effiziente Lösung. Die ersten Plattenbauten entstanden in den 1920er Jahren. Als Resultat der nackon.temperature
gehaltspielten. Grades Flächenbombardements während des Zweiten Weltkrieges wurden diese Bauweise in der DDR verstärkt angewendet, um schnell und kostengünstig Wohnraum zu schaffen. Jedoch gibt es auch zahlreiche Plattenbauten in Westdeutschland und international. Diese Bauweise hat sich bis heute gehalten und weiterentwickelt.2

Typen und Varianten des Plattenbaus

Zahlreiche Typen und Varianten von Plattenbauten sind im Laufe der Jahre entstanden. Ein bekanntes Beispiel ist der so genannte “WBS 70”, welcher in der DDR entwickelt wurde und noch heute ein weit verbreiteter Plattenbautyp ist. Weitere Beispiele umfassen den “P2” und den “P3”, welche in den 1960er Jahren gebaut wurden. In der modernen Bauweise haben sich ebenfalls diverse Plattenbautypen etabliert, welche vor allem in den Bereichen Einfamilienhaus und Mehrfamilienhaus zu finden sind.3

Vor- und Nachteile von Plattenbau

Die industrielle Bauweise des Plattenbaus hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Die wesentlichen Vorteile liegen in der Kosteneffizienz und der schnellen Realisierung. Durch die Vorfertigung der Bauteile in industriellen Produktionsstätten können Bauten schnell und kostengünstig errichtet werden. Ein weiterer Vorteil liegt in der hohen Standardisierung, die eine gleichbleibende Qualität sichert. Dagegen stehen einige Nachteile wie die oft kritisierte monotonen Gestaltung und mangelnde Individualität. Hinzu kommt, dass ältere Plattenbauten häufig schlecht isoliert sind und nachträgliche Sanierungen erfordern können, was mit hohen Kosten verbunden ist.4.

Zusammenfassung:

  • Ein Plattenbau ist eine Methode des Hochbaus, bei der großflächige Bauelemente, vorrangig aus Beton, in Fabriken vorgefertigt und später an der Baustelle zusammengesetzt werden.
  • Diese Bauweise ermöglicht eine schnelle und kosteneffektive Errichtung von Wohn- und Geschäftsgebäuden, da durch die industrielle Fertigung eine hohe Qualitätskontrolle und Präzision möglich ist.
  • Obwohl die Plattenbauweise oft mit dem stereotypen Bild von monotonen und einheitlichen Gebäuden verbunden ist, können durch moderne Architektur und individuelle Gestaltung dennoch einzigartige und ästhetisch ansprechende Bauten entstehen.

Quellen:

  1. Vgl. Duden Definition: Plattenbau
  2. Vgl. Bundeszentrale für politische Bildung: Plattenbau und Großsiedlungen in der DDR
  3. Vgl. Deutsche Welle: Plattenbau ade? Ostmoderne
  4. Vgl. Monumente Online: Plattenbau – immer noch aktuell