Die Grundfestigkeit eines Gebäudes ist ausschlaggebend für seine gesamte Lebensdauer und Sicherheit. Eine Möglichkeit, diese Festigkeit zu erreichen, ist die sogenannte Pfahlgründung, auf die in diesem Artikel ausführlich eingegangen wird.

Definition: Was bedeutet Pfahlgründung?

Als Pfahlgründung wird eine Form der Tiefgründung in der Bauindustrie bezeichnet. Sie dient dazu, das Gewicht eines Bauwerks auf tiefer liegende, tragfähige Erdschichten zu übertragen, wenn die oberflächennahen Bodenschichten wenig tragfähig sind. Generell handelt es sich bei Pfahlgründungen um lange, schmale Elemente aus unterschiedlichen Materialien, die in den Boden eingelassen werden.1

Anwendungsbereiche von Pfahlgründungen

Pfahlgründungen finden häufig Anwendung auf Baustellen mit problematischen Bodenverhältnissen, beispielsweise bei hohem Grundwasserstand, fehlender Tragfähigkeit oder Abrutschgefahr. Auch bei Großprojekten wie Brücken, Hochhäusern oder Windkraftanlagen werden Pfahlgründungen verwendet, um die enormen Lasten sicher in den Untergrund abzuleiten.2

Arten von Pfahlgründungen

Je nach Beschaffenheit des Untergrunds und der zu tragenden Last werden verschiedene Arten von Pfahlgründungen gewählt. Man unterscheidet grundsätzlich zwischen Rammpfählen, die in den Boden gerammt werden, Bohrpfählen, die in den Boden gebohrt werden, und Schraubpfählen, die in den Boden geschraubt werden.3

Vor- und Nachteile von Pfahlgründungen

Pfahlgründungen bieten einige Vorteile gegenüber anderen Techniken. Sie sind sehr stabil und ermöglichen es, auch auf schwierigem Untergrund zu bauen. Zudem sind sie hinsichtlich ihrer Tragfähigkeit sehr sicher und vielseitig einsetzbar. Allerdings bringen sie auch Nachteile mit sich. So ist ihre Installation oft deutlich zeit- und kostenintensiver als bei anderen Gründungsformen. Außerdem können durch die Arbeiten an der Pfahlgründung Erschütterungen entstehen, welche benachbarte Gebäude oder das Grundwasser beeinträchtigen können. Nicht zuletzt hängt der Erfolg einer Pfahlgründung von einer genauen Bodenuntersuchung ab.4

Zusammenfassung:

  • Pfahlgründungen sind eine bewährte Methode im Bauwesen, um die Last von Gebäuden auf tiefer im Boden liegende Tragschichten zu übertragen.
  • Diese Art der Gründung wird insbesondere im Hoch- und Brückenbau, aber auch bei Gebäuden mit vielen Stockwerken oder auf weichen, nachgiebigen Böden eingesetzt.
  • Der Hauptvorteil dieser Methode ist, dass sie einen sicheren Stand auch auf problematischen Untergründen ermöglicht und so die Stabilität der Bauwerke gewährleistet.
  • Pfahlgründungen können aus unterschiedlichen Materialien wie Stahl, Beton oder Holz bestehen und werden entweder in den Boden gerammt oder in vorher gebohrte Löcher eingesetzt.
  • Mit moderner Technik ist es möglich, eine genaue Positionierung und Ausrichtung der Pfähle zu erreichen, was die Belastbarkeit und Langlebigkeit des Bauwerks erhöht.

Quellen:

  1. Vgl. Bauen.de: Pfahlgründung
  2. Vgl. Bauen.de: Anwendungsbereiche von Pfahlgründungen
  3. Vgl. Bauen.de: Arten von Pfahlgründungen
  4. Vgl. Geotechnik.de: Vor- und Nachteile von Pfahlgründungen