Ein Passivhaus ist ein Gebäudekonzept, das die Heizkosten erheblich senkt. Dies wird durch eine besonders gute Dämmung und eine kontrollierte Lüftungsanlage erreicht, die Wärme im Inneren zurückhält.

Definition: Was bedeutet Passivhaus?

Ein Passivhaus ist ein Gebäude mit sehr hoher Energieeffizienz. Es ist so konzipiert, dass es sich weitgehend selbst mit Wärme versorgt und daher nur minimalen Energiebedarf für Heizung oder Kühlung hat. Das Design ist komplex und erfordert eine sorgfältige Planung und Ausführung. 1

Technische Aspekte eines Passivhauses

Zu den Hauptmerkmalen eines Passivhauses gehören eine hohe Wärmedämmung, dreifach verglaste Fenster und eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Für den Bau eines Passivhauses gelten spezielle Standards, die gewährleisten, dass der Energieverbrauch im Vergleich zu einem herkömmlichen Haus deutlich geringer ist. 2

Gesetzliche Vorgaben und Fördermöglichkeiten

Um die energieeffiziente Bauweise von Passivhäusern zu unterstützen, gibt es von Seiten des Bundes und der Länder verschiedene Förderprogramme und gesetzliche Vorgaben. Diese können KfW-Kredite, steuerliche Vergünstigungen oder Zuschüsse umfassen. Außerdem gibt es inzwischen gesetzliche Anforderungen, die einen Mindeststandard für die Energieeffizienz von Neubauten vorschreiben. 3

Vor- und Nachteile von Passivhaus

Ein klarer Vorteil des Passivhausbaus ist der äußerst geringe Energieverbrauch. Dies schont nicht nur die Umwelt, sondern führt auch zu niedrigen Energiekosten. Darüber hinaus sorgt die ausgeklügelte Lüftungstechnik für ein behagliches Raumklima. Allerdings sind die Baukosten eines Passivhauses in der Regel höher als bei einem konventionellen Haus. Zudem ist eine sorgfältige Planung und Ausführung unerlässlich, um die hohen Energieeffizienzstandards zu erreichen. Der Erhalt des optimalen Raumklimas erfordert außerdem eine gewisse Disziplin von den Bewohnern, beispielsweise beim Lüften. Die langfristige Energieeinsparung kann jedoch die höheren Investitionskosten ausgleichen. 4

Worauf Bauherren beim Bau eines Passivhauses achten sollten

Bei der Planung und dem Bau eines Passivhauses sind einige wesentliche Aspekte zu beachten. Dazu gehören die Wahl eines geeigneten Grundstücks und die Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten. Außerdem sollte auf eine sorgfältige Verarbeitung der Baumaterialien geachtet werden, um Wärmebrücken zu vermeiden. Ferner ist eine optimale Ausrichtung des Hauses zur Sonne zu empfehlen, um passive Sonnenenergie zu nutzen. In diesem Zusammenhang kann auch der Einbau von Solaranlagen sinnvoll sein. 5

Zusammenfassung:

  • Ein Passivhaus ist ein Gebäude mit besonders hohen Ansprüchen an die Energieeffizienz, das aufgrund seiner hochwertigen Dämmung und intelligenten Bauweise kaum noch aktive Heizsysteme benötigt.
  • Es zeichnet sich durch einen minimalen Energieverbrauch aus und nutzt passive Energiegewinne, beispielsweise durch die Sonneneinstrahlung, also die kostenlose Energiequelle der Natur.
  • Dank spezieller Fenstertechnik und Lüftungssystemen profitieren Bewohner im Passivhaus von einem beständig angenehmen Raumklima, unabhängig von der Jahreszeit.

Quellen:

  1. Vgl. Passivhaus Institut
  2. Vgl. Energieeinsparverordnung (EnEV)
  3. Vgl. KfW
  4. Vgl. Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)
  5. Vgl. BINE Informationsdienst