Bindemittel für Öl, häufig Ölbinder genannt, sind in der Industrie und beim Heimwerken unverzichtbar, wenn es darum geht, ausgelaufenes Öl zu binden und zu entfernen. Ihre Aufgabe besteht darin, Ölverschmutzungen zu absorbieren und eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Sie dienen dazu, die Reinigung von ausgelaufenem Öl zu erleichtern, die Umweltbelastung zu verringern und die Sicherheit am Arbeitsplatz zu erhöhen.

Definition: Was bedeutet Ölbinder?

Ein Ölbinder ist eine Substanz, die speziell entwickelt wurde, um Öl zu absorbieren und zu binden. Diese Verbindungen werden häufig in Form von Granulaten, Pulver oder Matten mit hoher Saugfähigkeit angeboten. Sie reagieren selektiv auf Öle und Fette, ohne dabei Wasser aufzunehmen. Das ausgelaufene Öl wird an die Ölbinderpartikel gebunden und kann dann einfacher entfernt werden1.

Anwendungsmöglichkeiten von Ölbindemitteln

In vielen Einsatzgebieten kommen Ölbinder zum Einsatz. Egal ob im professionellen Umfeld wie in der Industrie, im Handwerk oder beim Heimwerker. Besonders effektiv sind diese Materialien bei der Bekämpfung von kleineren Öllecks oder bei Unfällen mit Fahrzeugen oder Maschinen. Auch in der Schifffahrt werden Ölbinder genutzt, um verschüttetes Öl auf dem Wasser zu binden und zu beseitigen2.

Arten von Ölbindern

Es gibt verschiedene Arten von Ölbindern, die sich in ihren Eigenschaften und ihrer Anwendung unterscheiden. Dazu zählen mineralische Ölbinder, organische Ölbinder und chemische Ölbinder. Mineralische Ölbinder werden aus Gestein wie Sepiolith oder Vermiculit hergestellt. Organische Ölbinder bestehen aus Naturfasern wie Sägemehl, Stroh oder Holzfasern. Chemische Ölbinder sind synthetisch hergestellte Produkte und haben eine besonders hohe Absorptionsfähigkeit3.

Vor- und Nachteile von Ölbinder

Der Hauptvorteil von Ölbindern liegt klar in ihrer Aufnahmekapazität. Sie können das Mehrfache ihres Eigengewichts an Öl absorbieren. Ein weiterer Vorteil ist ihre einfache Handhabung. Sie sind benutzerfreundlich und können ohne spezielle Schutzkleidung oder Ausrüstung verwendet werden. Außerdem sind sie universell einsetzbar und wirken schnell. Trotz ihrer vielen Vorzüge haben Ölbinder aber auch Nachteile. Sie können die Verschmutzung nicht vollständig eliminieren und es bleibt immer ein Restrisiko, dass trotz ihrer Verwendung Öl in die Umwelt gelangt. Darüber hinaus können sie nicht wiederverwendet werden und müssen fachgerecht entsorgt werden.4

Zusammenfassung:

  • Ölbinder sind spezifisch gestaltete Materialien, die genutzt werden um ausgelaufenes Öl aufzusaugen und dessen Ausbreitung zu verhindern.
  • Ebenso unerlässlich für Bauherren oder Heimwerker, sind diese Materialien in verschiedenen Arten wie Granulate, Bindemittel auf Mineralbasis oder ölbindende Tücher erhältlich.
  • Die Anwendung von Ölbindern hilft dabei, die Umwelt zu schützen, indem sie die Verschmutzung minimieren und eine einfache und sichere Entsorgung des verschütteten Öls ermöglichen.

Quellen:

  1. Vgl. Umweltbundesamt
  2. Vgl. Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik
  3. Vgl. Technisches Hilfswerk
  4. Vgl. Bayerischer Rundfunk