Im Kontext der Baubranche und Heimwerkertätigkeiten bildet eine scheinbar unscheinbare Komponente oft das Rückgrat zahlreicher Projekte – die Niete. Trotz ihrer simplen Form hat das kleine, zylindrische Metallteilen eine große Aufgabe: zwei oder mehr Werkstücke effizient zusammenzufügen.

Definition: Was bedeutet Niete?

Die Niete ist ein mechanisches Befestigungselement, das aus einem Kopf und einem glatten, zylindrischen Schaft besteht. Die Befestigung erfolgt durch plastische Verformung des freien Endes, häufig unter Anwendung von Druck oder Schlägen. Die Nietverbindungen sind fest und dauerhaft, die Teile können nach der Verbindung nicht mehr ohne Beschädigung getrennt werden. Beim Gebrauch von Nieten müssen daher die notwendigen Löcher vorher in den zu verbindenden Teilen erzeugt werden.

Verwendung und Anwendung von Nieten

Nieten werden hauptsächlich in der Produktion und im Bauwesen genutzt. Sie ermöglichen die dauerhafte Verbindung von zwei Materialien, ohne dass Schrauben oder Kleber benötigt werden. Bei der Nutzung von Nieten in der Bauindustrie kommen sie oft beim Verbinden von Stahlträgern oder bei der Montage von Metallverkleidungen zum Einsatz. Heimwerker nutzen Nieten etwa bei DIY-Projekten, zur Befestigung von Leder und Textilien oder bei der Reparatur von Gegenständen.

Arten von Nieten

Es gibt zahlreiche Typen von Nieten, die sich in ihrer Form, ihrer Größe und dem Material, aus dem sie gefertigt sind, unterscheiden. Zu den gängigen Varianten gehören der Vollniete, der Blindniete und der Nietbolzen. Vollnieten benötigen beidseitigen Zugang zu den zu verbindenden Teilen und werden auf traditionelle Weise durch Hämmern befestigt. Blindnieten dagegen bieten den Vorteil, auch bei einseitigem Zugang verarbeitet werden zu können. Die Nietbolzen variieren stark in ihrer Größe und werden vor allem für schwere Anwendungen und Konstruktionen eingesetzt.1

Vor- und Nachteile von Nieten

Nieten zeichnen sich durch ihre Langlebigkeit und Standfestigkeit aus und haben bei richtiger Anwendung einen hohen Widerstand gegenüber physikalischen Einwirkungen. Im Vergleich zu Schrauben und Bolzen haben sie den Vorteil, dass sie weniger Platz benötigen und sie sich nicht lösen können. Allerdings sind Nietverbindungen permanent und die getrennten Teile können nicht ohne weiteres voneinander gelöst werden, ohne den Niet zu zerstören.

Zu den weiteren Vorteilen zählt, dass Nieten kostengünstig produziert werden können und gleichzeitig eine hohe Belastbarkeit aufweisen. Allerdings ist die Anbringung von Nieten oftmals mit mehr Aufwand verbunden als das Eindrehen von Schrauben oder das Anbringen von Klebstoffen. Somit erfordert die Verwendung von Nieten sowohl bei der Herstellung als auch bei der Anwendung spezielles Werkzeug und Fachwissen.2

Zusammenfassung:

  • Eine Niete ist ein beidseitig geschlossenes, zylinderförmiges Verbindungselement, das oft in der Metallbearbeitung zum Einsatz kommt.
  • Die stabile Verbindung wird durch das Aufweiten der Nietenden erzielt, wodurch die miteinander zu verbindenden Teile fest zusammengedrückt werden.
  • Nieten ist eine dauerhafte, nicht lösbar sogenannte Formschlüssige Verbindung, die die Stabilität und Langlebigkeit der verbundenen Elemente gewährleistet.

Quellen:

  1. Vgl. Befestigungsfuchs
  2. Vgl. Wikiwand