Die Wahl der richtigen Armatur ist wesentlich, wenn es um den Wasserdruck in einem Gebäude oder Heim geht. Eine besonders interessante Option ist hier die Niederdruckarmatur. Sie kommt oft zum Einsatz, wenn ein Untertischgerät als Warmwasserbereiter dient.

Definition: Was bedeutet Niederdruckarmatur?

Bei einer Niederdruckarmatur handelt es sich um einen speziellen Wasserhahn, der in Verwendung mit einem Warmwasserbereiter, beispielsweise einem Untertischgerät, steht. Sie hat drei Anschlüsse: Einen für das Kaltwasser, einen Anschluss für das erwärmte Wasser und einen Zulauf zum Wasserspeicher. Sobald der Wasserhahn geöffnet wird, fließt kaltes Wasser in den Warmwasserspeicher nach, das dort erwärmt wird.1

Funktionsweise der Niederdruckarmatur

Eine wesentliche Eigenschaft von Niederdruckarmaturen ist deren spezielle Funktionsweise. Wird der Warmwasserhahn geöffnet, entweicht das gespeicherte Warmwasser aus dem Speicher in die Niederdruckarmatur und somit zum Nutzer. Gleichzeitig fließt kaltes Wasser durch den dritten Schlauch in den Warmwasserspeicher nach und wird dort erhitzt. Dieses System ist so konzipiert, dass es den Druck im Leitungssystem reduziert.2

Installation einer Niederdruckarmatur

Die Installation einer Niederdruckarmatur erfordert präzises Vorgehen und gewisse technische Kenntnisse. Wichtig ist, die korrekte Anbindung der drei Schläuche: Der Kaltwasser-Zulaufschlauch wird an die Hauswasserleitung angeschlossen, einer der beiden Warmwasser-Hahnanschlussschläuche wird mit dem Warmwasserauslass des Wasserspeichers verbunden und der dritte Schlauch – der sogenannte “Up-Schlauch” – wird mit dem Speichereinlass verbunden.3

Vor- und Nachteile von Niederdruckarmatur

Wie bei jeder Ausstattung gibt es auch bei der Niederdruckarmatur Vor- und Nachteile. Ein großer Vorteil ist, dass es sich um energieeffiziente Geräte handelt. Dies ist auf den Wassererhitzungsprozess zurückzuführen, der nur dann stattfindet, wenn das Wasser tatsächlich benötigt wird. Des Weiteren ist die Anschaffung günstiger als bei herkömmlichen Durchlauferhitzern.

In puncto Nachteile ist zu erwähnen, dass das Warmwasser etwas länger braucht, um an der Zapfstelle anzukommen. Außerdem kann es sein, dass der Wasserdruck geringer ist, als bei einem Durchlauferhitzer. Schließlich ist nicht zu vernachlässigen, dass der Einbau aufwändiger ist und mehr Wissen als bei herkömmlichen Armaturen erfordert.4

Zusammenfassung:

  • Eine Niederdruckarmatur wird vornehmlich eingesetzt, wenn der Wasseranschluss nicht dem direkten Versorgungsnetz, sondern einem Boiler oder Untertischgerät verbunden ist.
  • Die Dreischlauchtechnik ist ein kennzeichnendes Merkmal dieser Armatur: Ein Schlauch führt kaltes Wasser zum Boiler, während die anderen zwei das warme Wasser zum Mischhebel steuern.
  • Die Montage einer Niederdruckarmatur erfordert besondere Sorgfalt, da Fehler in der Anschlussreihenfolge zu einem Fehlfunktion des Boilers führen können.

Quellen:

  1. Vgl. Heimhelden.de: Niederdruckarmatur
  2. Vgl. Hausjournal.net: Funktionsweise Niederdruckarmatur
  3. Vgl. Wasserstelle-shop.com: Niederdruckarmatur anschliessen
  4. Vgl. Badarmaturen.net: Niederdruckarmatur