Die Errichtung eines neuen Hauses oder die Sanierung eines alten Gebäudes beinhaltet viele Aspekte. Einer davon ist der Netzanschluss, welcher die Verbindung zwischen der lokalen Stromversorgung und dem Gebäude stellt. Diese Verbindung ermöglicht es, dass elektrische Geräte betrieben werden können. Dies ist von fundamentaler Bedeutung, um den täglichen Komfort in einem Gebäude sicherzustellen.

Definition: Was bedeutet Netzanschluss?

Ein Netzanschluss, oft auch Stromanschluss genannt, bezeichnet die Verbindung eines Gebäudes oder einer Einrichtung mit dem öffentlichen Stromnetz. Der Netzanschluss ermöglicht die Versorgung des Gebäudes mit elektrischer Energie. Die notwendige Infrastruktur dafür wird vom lokalen Energieversorger bereitgestellt. Die Planung und Installation eines Netzanschlusses erfordert umfassende Kenntnisse im Bereich Elektrotechnik und erfolgt nach strengen Sicherheitsvorschriften. Ohne einen funktionsfähigen Netzanschluss ist der Betrieb elektrischer Geräte nicht möglich.

Die Bestandteile eines Netzanschlusses

Ein Netzanschluss besteht aus mehreren Teilen. Der Hausanschlusskasten befindet sich i.d.R. an der Außenwand des Gebäudes und dient als Schnittstelle zum öffentlichen Stromnetz. Hier endet die Leitung des Versorgungsnetzes. Weiterhin zählt der Verbrauchszähler zum Netzanschluss. Er misst den Stromverbrauch, welcher in Kilowattstunden (kWh) angegeben und vom Energieversorger abgerechnet wird. Schließlich beinhaltet der Netzanschluss noch die Sicherungseinrichtungen, welche vor Überlastungen und Kurzschlüssen schützen. Die Installation dieser Komponenten erfolgt nach strengen Vorgaben und ist entsprechend zu prüfen und zu dokumentieren1.

Kosten und Antragstellung für den Netzanschluss

Die Kosten für den Netzanschluss sind stark variabel und hängen von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählt beispielsweise die Entfernung zwischen dem Gebäude und dem Stromnetz. Zudem müssen anfallende Kosten für die Verlegung der Leitungen berücksichtigt werden. Die Antragstellung für den Netzanschluss erfolgt beim zuständigen Netzbetreiber. Dabei sind verschiedene Formulare auszufüllen und Unterlagen beizulegen, unter anderem ein Lageplan des Gebäudes und eine Ausführungsplanung der elektrischen Anlagen2.

Vor- und Nachteile von Netzanschluss

Der Netzanschluss bietet verschiedene Vorteile. Der wesentliche Pluspunkt ist die Versorgung des Gebäudes mit Strom. Dies ermöglicht den Betrieb von elektrischen Geräten und somit minimale Standards an Wohnkomfort. Zudem kann mit Hilfe des Netzanschlusses Energie ins öffentliche Netz eingespeist werden, zum Beispiel von einer Solaranlage. Die Kosten eines Netzanschlusses können jedoch einen Nachteil darstellen, insbesondere wenn ein größerer Aufwand für die Verlegung der Leitungen notwendig ist. Weiterhin sind laufende Kosten für den Netzanschluss zu berücksichtigen, da der Stromverbrauch gemessen und abgerechnet wird3.

Zusammenfassung:

  • Ein Netzanschluss ist die physische Verbindung zwischen Ihrem Haus oder Ihrer Baustelle und dem öffentlichen Strom-, Gas- oder Wassernetz.
  • Die Herstellung eines Netzanschlusses erfordert die Zusammenarbeit mit dem örtlichen Energie- oder Wasserversorger und beinhaltet in der Regel Planung, Tiefbau und Installation.
  • Auch Themen wie Kosten, technische Anforderungen und Genehmigungen sind wichtige Aspekte, die Sie bei einem Netzanschluss berücksichtigen müssen.

Quellen:

  1. Vgl. VDE Verband der Elektrotechnik
  2. Vgl. Netzausbaudeutschland
  3. Vgl. Bundesamt für Energie BFE