Die Kerndämmung spielt eine wesentliche Rolle im Bauwesen und Heimwerkerbereich. Sie ist ein effizientes Mittel, um Wärmeverluste zu minimieren und den Energieverbrauch zu senken. Dabei ist sie eine Methode, Leer- und Hohlräume in den Bauteilen zu füllen, um eine verbesserte Dämmung zu erreichen.

Definition: Was bedeutet Kerndämmung?

Unter der Bezeichnung “Kerndämmung” versteht man eine spezielle Art der Wärmedämmung, bei der die Hohlräume innerhalb einer mehrschichtigen Wand, wie zum Beispiel einer Doppelwand, mit Dämmmaterial gefüllt werden. Der Hauptzweck dieser Technik besteht darin, die Wärmeleitfähigkeit des Bauteils zu verringern und damit den Wärmeverlust zu minimieren. Die Dämmstoffe können aus verschiedensten Materialien wie Mineralfaser, Polystyrol, Polyurethan-Schaum oder Blähton bestehen.1

Verfahren und Techniken zur Kerndämmung

Zur Durchführung einer Kerndämmung werden verschiedene Verfahren und Techniken angewendet. Eine gängige Methode ist das Einblasverfahren, bei dem der Dämmstoff mittels einer speziellen Maschine in den Hohlraum eingeblasen wird. Eine andere Technik ist die Einbringung von Dämmstoffplatten. Zudem kann die Kerndämmung auch durch das Einbringen von Dämmstoffschüttungen erfolgen.2

Materialien für die Kerndämmung

Die Auswahl des Materials für die Kerndämmung hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter das Baujahr und der Zustand des Gebäudes, die vorhandene Dämmung und die spezifischen Anforderungen an den Wärmeschutz. Zu den häufig verwendeten Materialien gehören Mineralfasern, die aufgrund ihrer hohen Wärmedämmfähigkeit und Brandsicherheit geschätzt werden. Zudem wird häufig Polystyrol eingesetzt, ein Material, das über eine gute Wärmedämmleistung und Wasserdichtigkeit verfügt. Ein weiteres Material ist Polyurethan-Schaum, der sich durch seine gute Dämmleistung und Beständigkeit gegenüber Feuchtigkeit und Schimmelbildung auszeichnet.3

Vor- und Nachteile von Kerndämmung

Die Vor- und Nachteile einer Kerndämmung müssen sorgfältig gegeneinander abgewogen werden. Zu den Vorteilen gehören eine verbesserte Energieeffizienz, eine mögliche Wertsteigerung des Gebäudes und potenzielle Kosteneinsparungen durch geringeren Energieverbrauch. Außerdem bietet die Kerndämmung einen zusätzlichen Schutz gegen Feuchtigkeit und Kondensation. Nachteile können jedoch die aufwendige Installation und die mögliche Notwendigkeit einer Sanierung der Fassade sein. Zudem sollte das Risiko von bauphysikalischen Problemen beachtet werden, die durch ein unzureichend abgestimmtes Dämmsystem entstehen können. Ein weiterer negativer Aspekt kann die Schwierigkeit sein, einzelne Defekte im Dämmsystem zu identifizieren und zu beheben.4

Zusammenfassung:

  • Die Kerndämmung ist eine Art der Gebäudedämmung, bei der Dämmmaterialien in den Hohlraum zwischen zwei Mauerschalen gefüllt werden. Dies minimiert den Wärmeaustausch durch den Mauerwerksverbund und verbessert die energetische Effizienz des Gebäudes.
  • Diese Isolierungstechnik ist besonders nützlich bei Doppelwandkonstruktionen, wo es eine innere und eine äußere Mauer gibt, zwischen denen ein Hohlraum besteht. Hier kann die Kerndämmung einfach und effektiv nachträglich eingebracht werden.
  • Typische Materialien für die Kerndämmung sind Perlite, EPS (expandiertes Polystyrol) oder Mineralwolle. Sie alle tragen zu einer erheblichen Verbesserung des Wärmeschutzes bei, was sich in geringeren Heizkosten und einem angenehmeren Wohnklima niederschlägt.

Quellen:

  1. Vgl. www.bauen.de
  2. Vgl. www.energieheld.de
  3. Vgl. www.hausherren.de
  4. Vgl. www.hausjournal.net