Der Beginn jeder Bau- oder Renovierungsarbeit im Eigenheim beginnt oft mit der genauen Auswahl bestimmter Materialien. Eine solche Wahl beinhaltet oftmals die Kachel, bei der die Vielfalt kaum zu übertreffen ist. Sie nimmt eine bedeutende Rolle in der Raumgestaltung ein und bestimmt maßgeblich das Erscheinungsbild von Küche, Bad und Co.

Definition: Was bedeutet Kachel?

Die Kachel ist ein gebranntes Keramikprodukt mit ausdrucksvoller Gestaltungskraft. Ihr Kennzeichen ist die flache, im Allgemeinen quadratische Formgebung. Sie wird hauptsächlich zur Verkleidung von Wänden und Böden verwendet, kann aber auch an Kamin- und Kachelöfen zum Einsatz kommen wegen ihrer hervorragenden Wärmespeicherfähigkeit.1

Geschichtlicher Kontext der Kachel

Die Verwendung von Kacheln lässt sich bis in die Antike zurückverfolgen. Ursprünglich wurden sie im Mittelmeerraum verwendet und fanden später, insbesondere während der Renaissance, ihren Weg in die übrigen Teile Europas. Oft dienten sie nicht nur als Boden- oder Wandbelag, sondern wurden wegen ihrer dekorativen Eigenschaften geschätzt. Darüber hinaus wurde ihre feuerresistente Natur bei der Konstruktion von Kaminen genutzt. Heute sind Kacheln in beinahe jeden Haushalt zu finden. Sie prägen das Bild unserer Wohnräume.2

Materialvielfalt und Verarbeitung

Kacheln sind in einer breiten Palette von Materialien erhältlich, darunter Keramik, Porzellan, Steinzeug und Terrakotta. Jedes Material hat bestimmte Eigenschaften, die es für verschiedene Anwendungen geeignet machen. Keramik ist beispielsweise sehr widerstandsfähig und unempfindlich gegen Feuchtigkeit, während Porzellan für seine Härte und sein glattes Finish bekannt ist. Steinzeug hingegen zeichnet sich durch seine hohe Wärmeleitfähigkeit aus.3 Die Verarbeitung von Kacheln ist eine Kunst für sich. Beim Verlegen ist Präzision gefragt, um ein gleichmäßiges und ansprechendes Ergebnis zu erzielen.

Vor- und Nachteile von Kacheln

Kacheln sind besonders langlebig, pflegeleicht und hygienisch. Durch ihre hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Feuchtigkeit und Verschmutzungen, sind sie besonders geeignet für Küchen und Badezimmer. Zudem sind sie in einer Vielzahl von Farben, Formen und Designs erhältlich, sodass sie zu vielen Einrichtungsstilen passen.

Allerdings haben Kacheln auch einige Nachteile. Der Einbau ist oft sehr aufwändig und erfordert ein hohes Maß an handwerklichem Geschick. Darüber hinaus können Kacheln, insbesondere solche aus Steingut, sehr kalt sein, was insbesondere im Winter unangenehm ist. Zudem kann die Vielzahl der Designoptionen die Auswahl erschweren.4

Zusammenfassung:

  • Die Kachel ist ein wesentlicher Bestandteil im Baugewerbe, speziell bei der Gestaltung von Böden, Wänden oder in Bereichen wie der Küche und dem Badezimmer.
  • Sie besteht hauptsächlich aus Ton, Keramik oder Porzellan und ist in einer Vielzahl von Farben, Mustern und Formen erhältlich, um individuellen Designwünschen gerecht zu werden.
  • Die Beständigkeit und Widerstandsfähigkeit von Kacheln gegen Feuchtigkeit und Hitze macht sie zu einer idealen Wahl für den langfristigen Gebrauch in allen Bereichen des Hauses.

Quellen:

  1. Vgl. Bauen
  2. Vgl. Historische Bauelemente
  3. Vgl. Fliesenhandel
  4. Vgl. Hausjournal