Die moderne Architektur ist sowohl in privaten als auch in gewerblichen Gebäuden von Energieeffizienz geprägt. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Verwendung von Fenstern mit hoher Isolationsleistung. Hier kommen Isolierglasfenster ins Spiel, die mittlerweile in vielen Neubauten zum Standard geworden sind und auch in Altbausanierungen eine immer wichtigere Rolle einnehmen. Diese Glasfenster minimieren den Energiebedarf von Gebäuden und verbessern den Wohnkomfort.

Definition: Was bedeutet Isolierglasfenster?

Das Isolierglasfenster, auch Doppelglasfenster genannt, besteht aus zwei oder mehr Glasschichten, zwischen denen sich ein luftdicht abgeschlossener Hohlraum befindet. Dieser Zwischenraum ist mit einem speziellen Gas gefüllt, meist mit Argon oder Krypton, welches die Wärmeleitung reduziert. Die Glasscheiben werden durch einen sogenannten Wärmedämmblock getrennt; ein trockener Raum zur Minimierung von Kondenswasserbildung. Ein Hauptziel dieser Bauweise ist es, den Wärme- und Kältefluss zwischen Innen- und Außenbereich zu minimieren, wodurch sie zum Energieeffizienzgewinn von Gebäuden beitragen.1

Anforderungen und Normen für Isolierglasfenster

Die technischen Anforderungen und Normen für die Herstellung von Isolierglasfenstern sind in der DIN EN 1279 festgelegt. Sie beinhaltet Details zur Wasserdampfdurchlässigkeit, zur mechanischen Beanspruchung und zur Langlebigkeit des Randverbundes. Darüber hinaus muss der Einbau von Isolierglasfenstern gemäß der Energieeinsparverordnung (EnEV) erfolgen, die Mindestanforderungen an die Wärmedämmung von Glasfenstern festlegt.2

Montage und Pflege von Isolierglasfenstern

Die Montage von Isolierglasfenstern sollte stets durch einen Fachmann erfolgen, um sicherzustellen, dass sie korrekt eingebaut sind und ihre Isolationseigenschaften voll ausspielen können. Bei der Pflege gilt es, Reinigungsmittel ohne Scheuersubstanzen zu verwenden, um die Oberfläche des Glases nicht zu beschädigen. Zudem sollte die Dichtung regelmäßig auf ihre Integrität überprüft und bei Bedarf ausgetauscht werden.3

Vor- und Nachteile von Isolierglasfenster

Isolierglasfenster bieten viele Vorzüge. Sie erhöhen die Energieeffizienz eines Gebäudes, indem sie Wärmeverluste stark reduzieren. Das resultiert in geringeren Heizkosten und einem insgesamt angenehmeren Raumklima. Niedriger Energieverbrauch trägt zudem zum Klimaschutz bei. Neben diesen ökonomischen und ökologischen Vorteilen bieten sie auch hohen Wohnkomfort durch gute Schalldämmung und Minimierung von Kondensation. Bei aller Positivität gibt es jedoch auch einen Nachteil: die vergleichsweise hohen Anschaffungskosten sowie Kosten für die fachgerechte Installation. Trotzdem zahlt sich die Investition in Isolierglasfenster aufgrund der Energiekosteneinsparung meist innerhalb von einigen Jahren aus.4

Zusammenfassung:

  • Isolierglasfenster, auch als Thermofenster bekannt, sind Fenster, die mit zwei oder mehreren Scheiben ausgestattet sind, die einen isolierenden Zwischenraum bilden. Diese Art von Fenster wird häufig in der Bauindustrie verwendet, um Energie zu sparen und die Wohnqualität zu verbessern.
  • Die Zwischenschichten der Isolierglasfenster können mit einem Inertgas -wie Argon oder Krypton- gefüllt oder vakuumisiert sein, um den Wärmeverlust zu reduzieren. Zudem sind sie häufig mit einer Wärmereflektierenden Beschichtung versehen.
  • Isolierglasfenster sind in vielen verschiedenen Designs und Stilen erhältlich, um sich perfekt in das Gebäude-Design einzufügen. Sie bieten neben der energetischen Effizienz auch verbesserten Schallschutz und erhöhten Einbruchschutz.

Quellen:

  1. Vgl. BINE Informationsdienst
  2. Vgl. Energieeinsparverordnung
  3. Vgl. Verband Fenster + Fassade
  4. Vgl. Energieheld GmbH