In der Welt des Eigenheimbaus und der Heimwerkerarbeit spielt das Errichten von Hausbrunnen eine bedeutende Rolle. Diese Rolle trägt dazu bei, dass das Unabhängigkeitsgefühl hinsichtlich der Wasserversorgung stark erhöht und somit ein wichtiger Baustein in der autarken Hausbewirtschaftung ist. Darüber hinaus kommt dem Wasserentzug aus eigenen Reserven eine besondere Bedeutung in Bezug auf die Reduzierung der Kosten für den öffentlichen Wasserverbrauch zu.

Definition: Was bedeutet Hausbrunnen?

Ein Hausbrunnen, bekannt auch als privater Brunnen oder Eigenwasserwerk, ist eine wasserführende Anlage, welche durch den Einsatz von Bohrtechniken oder Spülverfahren im eigenen Grundstück errichtet wird. Ziel ist es, Grundwasser für Zwecke wie Bewässerung, Kühlung oder Haushalt zu nutzen. Dieser Entzug ist unter bestimmten Bedingungen zulässig und unterliegt regionalen wasserrechtlichen Bestimmungen.1

Die Errichtung eines Hausbrunnens

Die Errichtung eines Hausbrunnens beginnt üblicherweise mit einer Hydrogeologischen Untersuchung, die den Standort und die Qualität des Grundwassers bestimmt. Darauf folgen geotechnische Untersuchungen und schließlich der Brunnenbau selbst, welcher oft von spezialisierten Brunnenbauunternehmen durchgeführt wird. Die Tiefe des Brunnens muss sorgfältig geplant und das Material des Brunnenrohrs muss je nach Gegebenheiten sorgfältig ausgewählt werden. Ein Brunnenpumpensystem wird ebenfalls installiert, um das Wasser an die Oberfläche zu bringen.2

Wartung und Pflege von Hausbrunnen

Ein Hausbrunnen muss regelmäßig gewartet werden, um sicherzustellen, dass er effektiv und sicher arbeitet. Dazu gehört die Prüfung der Pumpleistung, die Inspektion des Brunnenrohrs und der Dichtheit sowie die Analyse der Wasserqualität. Bei einer Verschlechterung des Wasserqualität sollten Reinigungsmaßnahmen ergriffen oder sichere Wasserbehandlungsmethoden eingesetzt werden.3

Vor- und Nachteile von Hausbrunnen

Die Errichtung eines Hausbrunnens hat seine Vor- und Nachteile. Zu den Vorteilen gehören die Senkung der Wasserrechnung, die Unabhängigkeit von der öffentlichen Versorgung und die Möglichkeit, mineralreiches Grundwasser zu nutzen. Die Nachteile können jedoch beachtlich sein: Dazu gehören die hohen Errichtungskosten, das Potenzial für Verunreinigungen, die Notwendigkeit regelmäßiger Wartung und die Möglichkeit, dass der Brunnen während einer Trockenperiode auslaufen kann. Zudem sind Hausbrunnen nicht überall realisierbar, und abhängig von den wasserrechtlichen Bestimmungen kann die Nutzung eingeschränkt sein.4

Zusammenfassung:

  • Ein Hausbrunnen ist eine eigene Wasserversorgung direkt auf dem Grundstück, die vor allem in ländlichen Regionen zum Einsatz kommt und unabhängig vom öffentlichen Netz ist.
  • Bei der Konstruktion werden oft Tiefbrunnen verwendet, die das Grundwasser aus tiefer liegenden Schichten, meistens mehreren Zehn Metern, fördern. Der Bau bedarf der Genehmigung der lokalen Behörden.
  • Auch die Wasserqualität spielt eine große Rolle. Sie wird von verschiedenen Faktoren bestimmt, unter anderem der Umgebung des Brunnens, und sollte regelmäßig überprüft werden.

Quellen:

  1. Vgl. Umweltbundesamt zu Wasserthemen
  2. Vgl. Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V.
  3. Vgl. Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg – Wasser
  4. Vgl. Verbraucherzentrale zu Grundwasser als Energiequelle