Das Gewächshaus, auch Treibhaus oder Glashaus genannt, ist ein wichtiger Bestandteil des Gartenbaus. Ermöglicht es doch den Anbau von Pflanzen, Kräutern und Gemüse außerhalb ihrer üblichen Saison. Dabei schützt es vor Witterungseinflüssen und bietet optimale Wachstumsbedingungen. Doch welche Bauformen von Gewächshäusern gibt es, wie funktioniert ein Gewächshaus und welche Vor- und Nachteile bringt der Einsatz mit sich?

Definition: Was bedeutet Gewächshaus?

Ein Gewächshaus ist ein durchsichtiges Gebäude, das zur Kultivierung von Pflanzen unter kontrollierten Bedingungen dient. Es ermöglicht das Wachstum von Pflanzen unabhängig vom Klima der jeweiligen Region. Dadurch können Pflanzen angebaut werden, die in der jeweiligen Klimazone normalerweise nicht wachsen würden. Die Konstruktion besteht meist aus Glas oder Kunststoff zur Maximierung des Lichts für die Photosynthese, wobei der Innenraum zur Wärmerückhaltung und -steuerung genutzt wird.1

Bauformen von Gewächshäusern

Gewächshäuser können in verschiedenen Arten errichtet werden. Folgende Bauformen sind üblich:

  • Freistehende Gewächshäuser: Diese sind vollständig unabhängige Gebäude.
  • Anlehngewächshäuser: Diese werden neben einem Gebäude oder einer Mauer errichtet, um Wärme zu nutzen und Wind abzuwehren.
  • Folientunnel: Sie bestehen aus einem Metall- oder Plastikgestänge, über das eine Plastik- oder Textilfolie gespannt wird.
  • Hochbeet-Gewächshäuser: Kleine Glashäuser, die auf ein Hochbeet gesetzt werden und somit Pflanzen vor Frost schützen.

Jede dieser Bauformen hat ihre spezifischen Vorzüge und Nachteile, die im Einzelfall abgewogen werden müssen.2

Funktionsweise eines Gewächshauses

Im Inneren eines Gewächshauses entsteht ein besonderes Mikroklima. Licht durchdringt das transparente Material und wird von den Pflanzen und dem Boden absorbiert. Dabei wandelt sich das Licht in Wärme um. Da die Wärme nicht durch das Gewächshausmaterial entweichen kann, entsteht ein wärmeres Klima als im Außenbereich. Das ist der sogenannte Treibhauseffekt. Darüber hinaus lässt sich die Temperatur regulieren und die Luftfeuchtigkeit erhöhen. So entstehen ideale Wachstumsbedingungen für viele Pflanzenarten.3

Vor- und Nachteile von Gewächshäusern

Ein klarer Vorteil eines Gewächshauses liegt in der Verlängerung der Gartensaison. Mit einem Gewächshaus ist es möglich, Pflanzen über das ganze Jahr zu züchten und zu ernten. Es schafft zudem ein geschütztes Umfeld für empfindliche Pflanzen und bietet Chancen, exotischere Pflanzen anzubauen. Die Nachteile eines Gewächshauses umfassen unter anderem die hohen Anschaffungs- und Unterhaltskosten, den benötigten Platz und die notwendige Pflege und Wartung. Zudem kann ein nicht richtig reguliertes Mikroklima auch Schimmel- oder Schädlingsbefall fördern.4

Beim Bau und Betrieb eines Gewächshauses sind auch ökologische Aspekte zu beachten. Der Einsatz nachhaltiger Materialien, eine ausgeklügelte Bewässerungstechnik und ein naturnaher Pflanzenschutz können dabei helfen, den ökologischen Fußabdruck zu minimieren.

Zusammenfassung:

  • Ein Gewächshaus ist eine Konstruktion, oft aus Glas oder Kunststoff, die dank ihrer Fähigkeit, Wärme zu speichern, ein Mikroklima schafft, das die Pflanzenzucht ermöglicht.
  • Es kann in verschiedenen Formen und Größen gebaut werden und passt sich den Bedürfnissen von Bauherren und Heimwerkern an. Außerdem ist jedes Gewächshausmodell auf die spezifischen Anforderungen von Pflanzen abgestimmt, seien es Obst- und Gemüsepflanzen oder exotische Pflanzen.
  • Gewächshäuser bieten Schutz vor extremen Wetterbedingungen und Schädlingen und gewährleisten so eine kontinuierliche und gesunde Wachstumsperiode der Pflanzen.

Quellen:

  1. Vgl. Wissen.de – Gewächshaus
  2. Vgl. Gartenjournal – Gewächshaus Bauformen
  3. Vgl. Planet Wissen – Gewächshaus
  4. Vgl. Planet Wissen – Vor- und Nachteile von Gewächshäusern