Im Bau- und Heimwerkerbereich spielt eine Reihe vielfältiger Materialien eine Rolle. Hier sticht jedoch die Faserplatte besonders hervor. Sie findet sowohl beim Profi Bauherrn als auch in der Welt des ambitionierten Heimwerkers breite Anwendung.

Definition: Was bedeutet Faserplatte?

Der Begriff Faserplatte bezieht sich auf ein Material, das aus gepressten Holz- oder Pflanzenfasern hergestellt wird. Mit Hilfe von Wärme und Druck werden diese zu widerstandsfähigen Platten verarbeitet. Es gibt verschiedene Arten von Faserplatten, einschließlich MDF-Platten (Mitteldichte Faserplatten) und HDF-Platten (Hochdichte Faserplatten), die sich hauptsächlich durch die Dichte der verwendeten Fasern unterscheiden. Sie gehören zum Segment der Holzwerkstoffe.1

Herstellung und Verwendung von Faserplatten

Die Herstellung von Faserplatten beginnt mit der Zerkleinerung von Holz oder anderen Pflanzenfasern. Diese werden dann erneut unter Druck und Wärme in eine Form gepresst. Der entstehende Werkstoff präsentiert sich als extrem belastbar und vielseitig verwendbar. So finden Faserplatten vielfach Verwendung in der Möbelproduktion, im Innenausbau oder der Herstellung von Türen. Je nach Verwendungszweck können Faserplatten mit zusätzlichen Beschichtungen versehen werden, die z.B. für Feuchtigkeitsresistenz sorgen.Faserplatten werden auch in der Schall- und Wärmedämmung eingesetzt. Sie lassen sich leicht verarbeiten und können gebohrt, gesägt oder gefräst werden.2

Ökologische Aspekte der Faserplatte

Ein wichtiger Aspekt bei der Auswahl von Baumaterialien ist deren ökologischer Fußabdruck. Hier bieten Faserplatten einige Vorteile. Sie bestehen in der Regel aus recyceltem Holz und/oder landwirtschaftlichen Nebenprodukten und benötigen daher weniger Primärrohstoffe. Darüber hinaus bietet die Verwendung von Faserplatten die Möglichkeit, Materialreste aus der Holzindustrie sinnvoll zu verwenden und so Abfall zu reduzieren. Die umweltfreundliche Natur nimmt somit eine wesentliche Bedeutung in der Verwendung dieser Materialien ein. Ökologische Aspekte nehmen bei der Wahl von Baumaterialien einen immer größeren Stellenwert ein.3

Vor- und Nachteile von Faserplatten

Die Verwendung von Faserplatten bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich. Sie zeichnen sich zum Beispiel durch ihre hohe Stabilität und ihr leichtes Gewicht aus. Zudem sind sie einfach zu verarbeiten und vielseitig einsetzbar. Sie können sowohl im Innen- als auch im Außenbereich verwendet werden und sind in verschiedenen Formen und Größen erhältlich.
Jedoch gibt es auch Nachteile. Ein solcher ist, dass Faserplatten Feuchtigkeit aus der Umgebung aufnehmen können, was dazu führen kann, dass sie aufquellen oder sich verformen. Je nach Anwendungszweck kann auch die Belastbarkeit von Faserplatten im Vergleich zu Massivholz oder anderen Werkstoffen als Nachteil betrachtet werden. Auch ihre Brandschutzklasse ist in der Regel niedriger als die von nicht brennbaren Baustoffen, was zu Einschränkungen in bestimmten Anwendungsbereichen führen kann.4

Zusammenfassung:

  • Faserplatten sind Baustoffe, hergestellt aus zerkleinerten Holzabfällen wie Sägemehl oder Holzspänen, die mit Bindemitteln zusammengepresst werden.
  • Es gibt verschiedene Arten von Faserplatten wie mitteldichte Faserplatten (MDF-Platten) oder Hartfaserplatten, die je nach Dichte und Herstellungsprozess unterschiedliche Eigenschaften aufweisen.
  • Faserplatten sind vielseitig verwendbar, etwa im Möbelbau oder als Dämmmaterial, und punkten durch ihre kostengünstige Herstellung und gute Bearbeitbarkeit.

Quellen:

  1. Vgl. Bauhaus
  2. Vgl. Frag-den-Heimwerker
  3. Vgl. Holzhandel-Deutschland
  4. Vgl. Liesegang & Partner