In der Welt der Baustoffe nimmt der Estrich eine wichtige Rolle ein und ist für die Bauphasen von Gebäuden unverzichtbar.

Definition: Was bedeutet Estrich?

Der Begriff Estrich kommt aus dem mittelhochdeutschen “strich” ab und bedeutet “Strich” oder “Linie”. Im Bauwesen bezeichnet man als Estrich die meist aus Zement, Kalk oder Gips bestehende oberste Schicht eines Fußboden-Aufbaus. Die Hauptaufgabe des Estrichs ist es, eine ebene Oberfläche zu schaffen, auf der verschiedene Bodenbeläge verlegt werden können.Je nachdem, wo und in welcher Art und Weise der Fußboden genutzt wird, kommen verschiedene Estricharten zum Einsatz. 1

Estricharten und ihre Eigenschaften

Zu den gängigen Estricharten gehören Heizestriche, Fließestriche und Zementestriche. Heiz- oder Wärmedämmschichten bieten eine hohe Wärmeleitfähigkeit und eignen sich daher besonders für Räume, in denen eine Fußbodenheizung installiert ist. Fließestriche hingegen zeichnen sich durch ihre selbstnivellierenden Eigenschaften aus, was ein gleichmäßiges und schnelles Verlegen ermöglicht. Zementestriche sind besonders robust und werden oft in gewerblich oder industriell genutzten Gebäuden eingesetzt. 2

Verlegung und Trocknung von Estrich

Die Verlegung von Estrich erfordert sowohl handwerkliches Geschick als auch Fachwissen. In der Regel wird der Estrich auf einer vorbereitenden Schicht, dem sogenannten Rohboden, aufgebracht und muss danach gut austrocknen, bevor der endgültige Bodenbelag aufgetragen wird. Die Trocknungszeit hängt dabei von mehreren Faktoren ab, darunter der Estrichart, der Luftzirkulation im Raum und der Raumtemperatur. 3

Vor- und Nachteile von Estrich

Der Einsatz von Estrich bietet eine Reihe von Vorteilen, einschließlich hoher Belastbarkeit, guter Wärmeleitfähigkeit und Erzeugung einer ebenen Oberfläche. Außerdem stehen diverse Estricharten zur Auswahl, die je nach Verwendungszweck und Anforderungen variieren. Zu den Nachteilen zählen unter anderem die relativ lange Trocknungszeit und die Notwendigkeit einer fachgerechten Verlegung, um Risse und Unebenheiten zu vermeiden. 4

Zusammenfassung:

  • Estrich, auch als Untergrundboden bekannt, dient als ebene Fläche für Bodenbeläge wie Fliesen, Parkett oder Teppiche.
  • Es gibt verschiedene Arten von Estrich – Zementestrich ist strapazierfähig und perfekt für Räume mit hoher Belastung, wohingegen Anhydritestrich sich durch eine schnelle Trocknungszeit auszeichnet.
  • Estrich ist nicht nur als Bodenbelag wichtig, sondern bietet auch Schutzfunktionen, wie die Vermeidung von Feuchtigkeit und die Verbesserung des Schallschutzes.

Quellen:

  1. Vgl. bauen.de
  2. Vgl. hausjournal.net
  3. Vgl. selbst.de
  4. Vgl. bauenundrenovieren.de