In der modernen Welt wird die Bedeutung erneuerbarer Energien immer offensichtlicher. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der umweltfreundlichen und kostengünstigen Wärmegewinnung, die für viele Bauherren und Heimwerker besonders relevant ist. Der Einsatz von Erdwärmesonden stellt hierbei eine attraktive Lösung dar, die das Potenzial des eigenen Grundstücks optimal ausnutzt.

Definition: Was bedeutet Erdwärmesonde?

Eine Erdwärmesonde ist ein Bestandteil von Geothermieanlagen, auch Erdwärmeanlagen genannt. Sie wird zur Nutzung der Erdwärme direkt im Erdreich vergraben. Typischerweise besteht eine solche Sonde aus zwei parallelen Kunststoffrohren, also einem Doppelrohrsystem, welches bis zu 400 Meter tief in das Erdreich eingegraben wird. In diesen Rohren zirkuliert eine spezielle Flüssigkeit, das sogenannte Wärmeträgerfluid. Diese Flüssigkeit nimmt die Wärme der Erde auf und transportiert sie an die Oberfläche, wo sie dann zur Raumheizung oder Warmwasseraufbereitung genutzt wird. 1

Arten und Bau von Erdwärmesonden

Trotz der allgemeinen Definition, unterscheiden sich Erdwärmesonden auch in ihrem genauen Aufbau und ihrer Gestaltung. Es gibt zum Beispiel Sonden, die mit Kohlenwasserstoffen arbeiten oder solche, die elektrisch beheizt werden. Zudem variiert die eingegrabene Tiefe der Sonden je nach Beschaffenheit des Untergrunds und dem Wärmebedarf. Bei der Installation einer Erdwärmesonde spielen viele Faktoren eine Rolle, wie etwa der Bodentyp, die Bodentemperatur, die Grundwasserqualität und die Tiefe des Grundwassers. Alle diese Faktoren können die Effizienz der Wärmeübertragung beeinflussen. Daher ist es wichtig, vor dem Bau einer solchen Anlage eine gründliche Untersuchung des Untergrunds durchzuführen.2

Rechtliche Aspekte und Genehmigung

Für den Einbau von Erdwärmesonden sind in vielen Fällen Genehmigungen nötig. Diese werden meist durch das Wasserrecht geregelt, denn durch die Installation können das Grundwasser und die Bodenbeschaffenheit beeinflusst werden. Da die genauen Anforderungen von Bundesland zu Bundesland variieren können, empfiehlt es sich, sich vorab umfassend bei den lokalen Behörden zu informieren. Darüber hinaus sind die Erdwärmesonden und die zugehörige Technik Teil des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG), welches unter bestimmten Voraussetzungen sogar eine Nutzungspflicht vorschreiben kann.3

Vor- und Nachteile von Erdwärmesonden

Die Nutzung von Erdwärme bietet viele Vorteile. Neben einer hohen Kosteneffizienz trägt sie dazu bei, die Umwelt zu schonen und erneuerbare Energien zu nutzen. Zudem ist sie unabhängig von saisonalen Schwankungen und ermöglicht eine ganzjährige Wärmeversorgung. Allerdings sind auch einige Nachteile zu beachten. So sind für den Einbau der Sonden hohe Anfangsinvestitionen nötig und es kann je nach Bodenbeschaffenheit und Standort zu Einschränkungen kommen. Weiterhin ist die Wärmegewinnung abhängig von der Effizienz der Anlage und dem energetischen Zustand des Gebäudes.Langfristig lohnt sich diese Art der Heizungsanlage jedoch meist&, da sie günstige Betriebskosten und eine hohe Langlebigkeit aufweist.4

Zusammenfassung:

  • Eine Erdwärmesonde, auch Tiefenbohrung genannt, wird in den Untergrund gesetzt, um dort natürliche Wärmeenergie zu gewinnen.
  • Durch die Installation dieser Sonde kann eine effiziente, umweltfreundliche und kostengünstige Form der Heizenergie genutzt werden.
  • Mit Hilfe der Erdwärmebohrung ist es möglich, auch im Winter das Haus ohne die Nutzung fossiler Brennstoffe zu beheizen, was einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leistet.

Quellen:

  1. Vgl. https://energie-lexikon.info/erdwaermesonden.html
  2. Vgl. https://www.energieheld.de/solar/waermepumpe/erdwaermesonde
  3. Vgl. https://www.bfe.admin.ch/bfe/de/home/versorgung/erneuerbare-energien/geothermie/erdwaermesonden.html
  4. Vgl. https://www.energieheld.de/solar/waermepumpe/erdwaermesonde