Erdanker sind ein wichtiges Konstruktionselement für Bauherren und Hobby-Heimwerker. Sie stellen eine robuste und effiziente Möglichkeit dar, Objekte sicher im Boden zu verankern. Das Prinzip der Erdanker wird in diversen Bauprozessen angewandt, zum Beispiel um Stabilität bei Mauern, Zäunen oder Carports zu gewährleisten.

Definition: Was bedeutet Erdanker?

Ein Erdanker ist ein Bauelement, das verwendet wird, um Strukturen sicher im Erdboden zu befestigen. Es handelt sich um ein Metallteil, das – je nach Konstruktion und Gebrauchszweck – verschiedene Formen annehmen kann. Seine Hauptfunktion besteht darin, Strukturen im Boden zu fixieren und so deren Stabilität zu gewährleisten. Erdanker werden unter anderem bei der Errichtung von Zäunen, Carports, Vordächern oder leichten Gebäuden eingesetzt. Ihre Funktion basiert auf dem Prinzip der Reibung zwischen Erde und Ankerfläche.1

Anwendungsbereiche und Montage von Erdanker

Erdanker haben eine Vielzahl von Anwendungsbereichen. Sie werden beispielsweise genutzt, um Gartenhäuser, Carports, Terrassenüberdachungen oder Zäune zu verankern. Zusätzlich werden sie im Fundamentbau und im Spezialtiefbau verwendet. Es gibt verschiedene Montagetechniken für Erdanker. Bei der direkten Montage wird der Erdanker in vorbereitete Löcher eingesteckt und mit einem Vorschlaghammer in den Boden geschlagen. Bei der indirekten Montage, die beispielsweise im Fundamentbau Anwendung findet, werden die Erdanker in bereits erstellte Bohrlöcher eingeführt und anschließend verpresst. Diese Montagetechniken sind abhängig vom geplanten Einsatz und der Beschaffenheit des Bodens.2

Arten und Formen der Erdanker

Es gibt verschiedene Arten von Erdankern, die je nach Einsatzgebiet und Bodenbeschaffenheit zum Einsatz kommen on Oberflächen- und Tiefenanker. Oberflächenanker werden direkt mit der Erdoberfläche in Kontakt gebracht und eignen sich besonders für leichte Konstruktionen. Tiefenanker hingegen werden in tieferen Erdschichten verankert und sind daher für schwerere Konstruktionen geeignet. Die Form der Erdanker variiert ebenfalls. Man unterscheidet beispielsweise zwischen Spiralankern, Plattenankern und Schraubankern. Welcher Typ gewählt wird, hängt von den spezifischen Anforderungen des Projekts ab.3

Vor- und Nachteile von Erdanker

Das Arbeiten mit Erdankern hat sowohl Vorteile als auch Nachteile. Ein großer Vorteil ist die einfache und schnelle Installation, da oft keine aufwendigen Ausschachtungsarbeiten notwendig sind. Zudem sind sie kostengünstiger als traditionelle Fundamente. Nachteile sind, dass eine genaue Standortplanung notwendig ist und Fehler in der Montage dazu führen können, dass die gesamte Konstruktion instabil wird. Außerdem sind sie nur bedingt für schwerere Lasten geeignet. Tiefenanker können wegen ihrer Lage in tieferen Bodenschichten ohne Bodenprüfung keine gleichbleibende Tragfähigkeit garantieren.4

Zusammenfassung:

  • Ein Erdanker ist ein fest im Boden verankertes Bauelement, das vorwiegend im Tiefbau und Landschaftsbau zur Befestigung und Stabilisierung von Bauwerken und Konstruktionen eingesetzt wird.
  • Es gibt verschiedene Arten von Erdankern, darunter Schraubanker, Plattenanker und Ankerstäbe, die sich in ihrer Form, Größe und Anwendungsbereich unterscheiden. Sie leisten einen signifikanten Beitrag zur Sicherheit von Baustrukturen, insbesondere in Gebieten mit unsicherer oder instabiler Bodenbeschaffenheit.
  • Erdanker können temporär oder permanent installiert werden und ermöglichen es, durch Zug- und Druckkräfte auftretende Belastungen sicher abzutragen. Sie sind unverzichtbar bei der Realisierung von Bauvorhaben wie Fundamenten, Mauern oder Hangsicherungen, indem sie Halt und Stabilität garantieren.

Quellen:

  1. Vgl. bauen.de
  2. Vgl. mein-garten-experte.de
  3. Vgl. fundamentshop24.de
  4. Vgl. hausjournal.net