Ein Drehfutter, auch bekannt als Spannfutter, stellt einen unverzichtbaren Bestandteil einer Drehmaschine dar. Ohne Verwendung dieses wichtigen Werkzeugs ist die Bearbeitung von Materialien wie Holz oder Metall kaum möglich. Im speziellen Kontext des Heimwerkens und Hausbaus wird es oft zum Herstellen von maßgefertigten Teilen oder zur Bearbeitung von Einzelstücken verwendet.

Definition: Was bedeutet Drehfutter?

Unter einem Drehfutter versteht man das zentrale Spannelement einer Drehmaschine. Dieses Bauteil fixiert das zu bearbeitende Material und ermöglicht dessen rotationssymmetrische Bearbeitung. Es besteht in der Regel aus einem Gehäuse und mindestens zwei, oft aber drei oder vier Backen. Diese Backen können je nach Konstruktion des Drehfutters manuell oder automatisch bewegt werden, um das Werkstück festzuhalten. Drehfutter sind in ihrer Funktionsweise und Bauart sehr vielfältig und lassen sich an unterschiedlichste Anforderungen anpassen. 1

Zusammensetzung und Arten von Drehfuttern

Grundsätzlich lassen sich Drehfutter in zwei Arten unterteilen: das handbetriebene und das kraftbetriebene Futter. Handbetriebene Futter werden mittels eines Schlüssels manuell gespannt und gelöst. Kraftbetriebene Futter hingegen werden durch hydraulische, pneumatische oder elektromechanische Antriebe betätigt.
Die weit verbreitetste Form des Drehfutters ist das Dreibackenfutter, bei dem drei Backen gleichzeitig und zentrisch auf das Werkstück wirken. Zudem gibt es aber auch Vierbackenfutter, deren Backen unabhängig voneinander bewegt werden können. Dies ermöglicht es, auch asymmetrische Werkstücke sicher zu spannen. 2

Einsatzbereiche und Anwendungen

Die Anwendungsbereiche von Drehfuttern sind weit gefächert. Sie kommen vor allem in Werkzeugmaschinen zum Einsatz, die zur Bearbeitung von rotationssymmetrischen Werkstücken dienen. Hierzu zählen neben Drehmaschinen auch Schleif- oder Fräsmaschinen. Zudem ermöglichen sie das genaue und wiederholgenaue Spannen von Werkstücken, was vor allem bei Serienfertigungen von Vorteil ist. Auch im Heimwerkerbereich erweisen sich Drehfutter als nützliche Werkzeuge, beispielsweise bei der Herstellung von Möbeln oder der Herstellung individuell angepasster Teile. 3

Vor- und Nachteile von Drehfutter

Einerseits bieten Drehfutter zahlreiche Vorteile. Sie gewährleisten eine sichere und präzise Fixierung der Werkstücke und ermöglichen dadurch eine hochgenaue Bearbeitung. Des Weiteren sind sie sehr robust und langlebig. Andererseits haben Drehfutter auch ihre Nachteile. So erfordern sie ein gewisses Maß an Wissen und Erfahrung im Umgang, insbesondere bei der Auswahl und dem Wechsel der Backen. Zudem kann die Montage, insbesondere bei schweren Drehfuttern, mitunter komplex und zeitaufwendig sein. 4

Zusammenfassung:

  • Ein Drehfutter ist ein essenzielles Werkzeug in der Metallverarbeitung, das dazu dient, Werkstücke zu halten und im Takt mit der Drehmaschine zu bewegen.
  • Es gibt verschiedene Arten von Drehfuttern, wie das Dreibackenfutter, das Vierbackenfutter und Planscheibenfutter. Jede Art hat ihre eigenen Vorteile und spezifischen Anwendungen.
  • Für Heimwerker und Bauherren kann ein Drehfutter nützlich sein, wenn Präzision und gleichmäßige Bearbeitung von Werkstücken, beispielsweise bei der Herstellung von Möbeln, erforderlich sind.

Quellen:

  1. Vgl. Wikipedia – Futter (Werkzeugmaschine)
  2. Vgl. Röhm Spannzeuge – Drehfutter
  3. Vgl. Fachwissen Technik – Futter
  4. Vgl. CNC-STEP – Drehfutter