Eine wichtige Komponente bei der Isolierung eines Gebäudes ist die Dampfsperre. Sie ist ein wesentliches Element der Gebäudehülle und hat eine zentrale Bedeutung bei der Vermeidung von Bauschäden und Schimmelbildung. Zum Verständnis der Funktion und Relevanz der Dampfsperre, ihrer Auswahl sowie Anwendung, ist es hilfreich, sich eingehender damit zu befassen.

Definition: Was bedeutet Dampfsperre?

Die Dampfsperre ist eine diffusionshemmende Schicht, welche verhindert, dass Feuchtigkeit aus Räumen in die Baukonstruktion eindringt und dadurch Schäden verursacht. Sie besteht oft aus lichtundurchlässigen, reißfesten Kunststofffolien wie Polyethylen. Durch ihre Einsatzmöglichkeit als Barriere gegen Wasserdampf trägt sie zur längeren Lebensdauer der Baukonstruktion bei.

Aufbau und Funktion der Dampfsperre

Die Dampfsperre wird auf der warmen, inneren Seite der Dämmung angebracht, um den Energieverlust durch Kondensation innerhalb der Struktur zu reduzieren. Ihre Hauptfunktion besteht darin, den Durchgang von Wasserdampf durch das Material zu minimieren. Es ist wichtig, dass sie durchgehend und lückenlos verlegt wird, um eine optimale Wirkung zu garantieren. Eine korrekte Verlegung ist essenziell.

Anwendungsbereiche und Materialien

Neben der Verwendung in Wänden und Dächern, findet sich die Anwendung von Dampfsperren ebenfalls in Böden und Decken von Gebäuden. Ebenso sind sie in Transport- und Lagerhallen, in Schwimmbädern oder auch bei der Sanierung von Altbauten häufig anzutreffen. Als Materialien dienen überwiegend Kunststofffolien, aber auch spezielle Dampfsperren aus Aluminium können in der Baupraxis verwendet werden. Besonders geeignet sind Polyethylenfolien.1

Vor- und Nachteile von Dampfsperren

Dampfsperren bieten eine Reihe von Vorteilen. Sie helfen bei der Vermeidung von Bauschäden, ermöglichen eine energieeffiziente Dämmung und schützen die Bausubstanz vor Feuchtigkeitsbelastung. Dampfsperren erhöhen zusätzlich den Wohnkomfort, da sie zugleich als Luftdichtheitsschicht fungieren und somit Zugluft verhindern können. Andererseits erhöhen sie den Aufwand bei der Ausführung der Arbeiten und erfordern eine gewissenhafte Montage. Denn schon kleine Fehler bei der Verlegung können die Funktion der Dampfsperre beeinträchtigen und zu Baumängeln führen. Die Fehlerfreiheit bei der Verlegung ist somit von größter Bedeutung.2

Einbau und Verlegung der Dampfsperre

Die fachgerechte Installation einer Dampfsperre bedarf der Kenntnis der bauphysikalischen Grundlagen und praktischer Erfahrungen. Die Dampfsperre wird dabei in der Regel auf der Raumschicht der Wärmedämmung angebracht. Wichtig ist hier, besonders auf Stoß- und Anschlussstellen zu achten, da diese die häufigsten Schwachstellen darstellen. Die Folienränder sollten überlappen und mit geeigneten Klebebändern lückenlos verbunden werden. Wand- und Deckenanschlüsse sollten ebenso sorgfältig ausgeführt und abgedichtet werden. Individuelle bauliche Bedingungen müssen beachtet werden.3

Zusammenfassung:

  • Eine Dampfsperre ist eine bautechnische Maßnahme, die die Durchdringung von Wasserdampf in Gebäudebauteile verhindert und effektiv zur Energiesparung beiträgt.
  • Sie wird normalerweise auf der warmen Seite eines Bauteils eingebaut, das heißt der Seite, die dem beheizten Raum zugewandt ist, um Feuchtigkeitsprobleme zu vermeiden.
  • Mit ihrer Hilfe lässt sich die Bildung von Schimmel und Tauwasser innerhalb der Konstruktion verhindern, was die Lebensdauer des Gebäudes erhöht.

Quellen:

  1. Vgl. Bauen.de
  2. Vgl. Energieheld.de
  3. Vgl. Bauwion.de