Dachziegel sind seit Jahrhunderten ein bewährtes Material für den Schutz des Eigenheims und sind bei vielen Bauherren wegen ihrer Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit gegenüber verschiedenen Witterungsverhältnissen immer noch die erste Wahl. Vor allem in Regionen mit starken Wetterschwankungen haben sie sich bewährt. Zugleich sind sie ein komplexes Thema, da es verschiedene Arten gibt, die sich in Form, Farbe und Materialbeschaffenheit unterscheiden.

Definition: Was bedeutet Dachziegel?

Der Dachziegel ist ein Bauteil, das überwiegend zur Dacheindeckung verwendet wird. Es handelt sich im Grunde um ein flaches Stück gebrannter Tonerde, das sich durch seine spezifische Form wie Schuppen auf dem Dach übereinanderlegen lässt. Die Bezeichnung “Ziegel” leitet sich vom mittelhochdeutschen “ziegel” ab, was auf “Ziegelstein” hindeutet.1

Die Herstellung des Dachziegels

Bei der Herstellung von einem Dachziegel handelt es sich um einen Prozess, in dem Ton geformt, getrocknet und gebrannt wird. Dieser Prozess kann verschiedene charakteristische Merkmale eines Dachziegels beeinflussen, wie seine Farbe, Textur und Haltbarkeit. Bei der Produktion wird Tonmasse in Formen gegeben, üblicherweise besteht die Grundform eines Ziegels aus einem länglichen und flachen Teil mit halbkreisförmigen oder wellenförmigen Erhöhungen. Nach dem Formen erfolgt eine Trocknungsphase, um überschüssiges Wasser zu entfernen. Anschließend werden die Ziegel in Brennöfen, bei hohen Temperaturen gebrannt. Das sorgt für Festigkeit und Resistenz gegen Feuchtigkeit.2

Die verschiedenen Arten des Dachziegels

Es gibt zahlreiche Arten von Dachziegeln, die aufgrund ihrer Formgebung unterschieden werden. Die häufigsten sind:

  • Flachdachziegel: Sie sind flach mit einer leichten Krümmung und lassen das Regenwasser gut abfließen.
  • Mönch und Nonne: Diese Ziegelform hat abwechselnd eine konvexe und eine konkave Form, die miteinander verlegt wird.
  • Biberschwanz: Dieser Ziegeltyp ist am oberen Ende rund und am unteren Ende flach, ähnelnd einem Biber-Schwanz.
  • Frankfurter Pfanne: Die Frankfurter Pfanne ist ein Betondachziegel, der seine Form nach einem gerillten Teller hat.

Jeder dieser Ziegeltypen hat seine spezifischen Vor- und Nachteile, daher lohnt es sich, bei der Planung der Dacheindeckung einen Fachmann zu Rate zu ziehen.

Vor- und Nachteile des Dachziegels

Dachziegel bieten viele Vorteile. Sie schützen das Haus vor Witterungseinflüssen, sind sehr langlebig und neben ihrer funktionalen Aufgabe tragen sie auch maßgeblich zur ästhetischen Wirkung eines Hauses bei. Zudem sind sie Dämmstoffe gegen Hitze und Kälte und regulieren das Raumklima im Hausinneren gut. Da Ton ein natürlicher Rohstoff ist, sind Dachziegel zum Großteil umweltfreundlich und recyclebar. Allerdings sind Dachziegel schwer und benötigen eine stabile Dachkonstruktion, ihr Preis ist relativ hoch im Vergleich zu anderen Dachmaterialien, wie beispielsweise Dachpappe und sie benötigen regelmäßige Wartung, um ihre Lebensdauer zu verlängern.3

Zusammenfassung:

  • Dachziegel sind Bauelemente, die vorrangig zum Schutz von Gebäuden gegen Witterungseinflüsse eingesetzt werden.
  • Es gibt verschiedene Arten von Ziegeln wie beispielsweise Flachdachziegel, Falzziegel und Biberschwanz, die sich in Form und Funktionalität unterscheiden.
  • Ziegelmaterialien können variieren, wobei Ton das traditionellste Material ist; moderne Materialien beinhalten Beton und Metall.
  • Die Farbe und Oberfläche von Dachziegeln können zur optischen Gestaltung des Gebäudes beitragen und das Erscheinungsbild prägen.
  • durch den Einsatz dauerhafter und widerstandsfähiger Materialien bieten Dachziegel Langlebigkeit und sind zudem wartungsarm.

Quellen:

  1. Vgl. IGEL
  2. Vgl. Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie e.V.
  3. Vgl. Dach.de