Beim Bau eines Hauses gilt die Wahl des richtigen Dachmaterials als wesentlicher Faktor. Dabei spielt das Produkt “Dachziegel“, auch als Dachpfanne bekannt, eine entscheidende Rolle. Da es eine Vielzahl von Ausführungen gibt, bedarf es einer genauen Kenntnis der verschiedenen Arten und ihrer Eigenschaften, um das richtige Produkt für das individuelle Bauvorhaben auszuwählen.

Definition: Was bedeutet Dachpfanne?

Die Begrifflichkeit Dachpfanne stammt aus dem althochdeutschen “Pfanna” und bezieht sich ursprünglich auf eine tiefe Tonschale, die Ähnlichkeit mit einer Pfanne aufweist. Heute versteht man darunter ein schützendes Element für die Dachkonstruktion. In der Regel handelt es sich dabei um trapezförmige, rechteckige oder gewölbte Platten aus Ton oder Beton, die regensicher ineinandergreifen. Sie bieten einen effektiven Schutz vor Wettereinflüssen und tragen zur Wärmeisolierung des Gebäudes bei.

Geschichte und Entwicklung der Dachpfanne

Die Geschichte der Dachpfanne reicht weit zurück. Schon die Römer verwendeten Dachziegel aus Ton zur Eindeckung ihrer Gebäude. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Herstellung von Dachziegeln industrialisiert, wodurch sich die Form und Qualität der Produkte verbesserte und die Kosten für deren Herstellung sanken 1. Im 20. Jahrhundert kamen dann die Betondachsteine auf den Markt, die bis heute eine preiswerte Alternative zu den traditionellen Tondachziegeln darstellen.

Varianten und Materialien von Dachpfannen

Grundsätzlich lassen sich die Dachpfannen in zwei Hauptkategorien unterteilen: Ton- und Betondachpfannen. Tonziegel werden aus natürlichem Ton hergestellt und bei hohen Temperaturen gebrannt. Betondachsteine bestehen aus einer Mischung von Zement, Wasser und Zuschlägen. Hinsichtlich der Form unterscheiden wir Flachdachpfannen, Reformpfannen und Biberschwanzziegel. Flachdachpfannen haben eine glatte Oberfläche, während Reformpfannen durch ihre Profilierung eine besondere Optik aufweisen. Biberschwanzziegel sind rechteckig und werden vor allem bei historischen Gebäuden oder im sogenannten Altbau verwendet. 2

Vor- und Nachteile von Dachpfannen

Ton- und Betondachpfannen haben jeweils ihre spezifischen Vor- und Nachteile. Zu den Vorteilen der Tonziegel zählen ihre Langlebigkeit und Robustheit. Sie sind resistent gegen Verwitterung und können bis zu 100 Jahre und länger halten. Allerdings sind sie recht kostenintensiv in der Anschaffung. Betondachsteine hingegen sind kostengünstiger, aber weniger langlebig. Beide Varianten sind in einer breiten Palette von Farben und Strukturen erhältlich, sodass für jedes Gebäude das passende Produkt gefunden werden kann. Weitere Vorteile sind die gute Wärmeisolierung und der hohe Schallschutz, den Dachpfannen bieten. Nachteile können das hohe Gewicht und der damit verbundene statische Aufwand beim Bau sein. Hinzu kommt, dass die Pfannen anfällig für Moosbildung sein können, was einen regelmäßigen Wartungsaufwand erfordert. 3

Zusammenfassung:

  • Eine Dachpfanne ist ein elementarer Bestandteil von Dächern und dient als schützende Schicht gegen Witterungseinflüsse wie Regen, Schnee und Sonneneinstrahlung.
  • Sie sind typischerweise aus Ton, Beton oder Metall gefertigt und erhältlich in einer Vielzahl von Farben, Formen und Stilen, was einzigartiges ästhetisches Element zur Gestaltung eines Hauses bietet.
  • Die korrekte Platzierung und Befestigung von Dachpfannen ist entscheidend für die Lebensdauer und Leistungsfähigkeit eines Daches und erfordert Fachwissen im Dachdeckerhandwerk.

Quellen:

  1. Vgl. Geschichte des Dachziegels
  2. Vgl. Dach.de: Dachziegel
  3. Vgl. Bau-Welt.de: Dachziegel