Beim Bauen eines neuen Hauses kann die Stromversorgung eine kritische Rolle spielen, insbesondere wenn die Region keinen Zugang zum öffentlichen Stromnetz hat. In diesem Fall kommt der Einsatz von Baustrom ins Spiel, der eine zentrale Rolle für das Gelingen des Projekts spielt.

Definition: Was bedeutet Baustrom?

Unter dem Begriff Baustrom versteht man die temporäre Stromversorgung von Baustellen. Es handelt sich um eine separate Energiequelle, die speziell für den Betrieb von Baumaschinen, Werkzeugen und Beleuchtungseinrichtungen während der Bauphase eingesetzt wird. Baustrom kann entweder direkt vom Stromnetz bezogen oder aber mittels Generatoren erzeugt werden.1

Erzeugung und Bereitstellung von Baustrom

Die Erzeugung von Baustrom beginnt mit der Beantragung einer Baustromversorgung bei einem Energieversorger, der nach Genehmigung einen Baustromverteiler auf der Baustelle installiert. Bei den meisten Energieversorgern können spezielle Baustromtarife gebucht werden. Der Baustromverteiler verteilt den Strom auf die einzelnen Verbraucher und schützt sie durch eingebaute Sicherungselemente. In abgelegenen Gebieten ohne Netzanschluss wird häufig ein mobiler Stromgenerator eingesetzt.2

Sicherheitsaspekte beim Umgang mit Baustrom

Aufgrund der hohen Ströme und Spannungen, die auf Baustellen zum Einsatz kommen, sind besondere Sicherheitsmaßnahmen zu beachten. Alle elektrischen Geräte und Anschlüsse müssen den Vorschriften der Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG ETEM) entsprechen. Der Einsatz von Fehlerstromschutzschaltern (FI-Schalter) ist Pflicht und die gesamte elektrische Installation sollte von einer Elektrofachkraft überwacht werden.3

Vor- und Nachteile von Baustrom

Ein großer Vorteil ist die Unabhängigkeit von der regionalen Stromversorgung, die es ermöglicht, auch in entlegenen Gebieten zu bauen. Zudem ist der Baustrom flexibel an die Bedürfnisse des einzelnen Bauprojekts anpassbar und kann bei Bedarf schnell und einfach erhöht oder verringert werden. Allerdings können die Kosten für die Einrichtung und Nutzung von Baustrom beträchtlich sein und stellen einen erheblichen Posten im Bauhauptgewerbe dar. Wichtig ist es auch, zu berücksichtigen, dass je nach Energieversorger unterschiedliche Baustromtarife anfallen können und es daher empfehlenswert ist, diese im Vorfeld zu vergleichen.4

Zusammenfassung:

  • Baustrom ist eine vorübergehende, speziell eingerichtete Stromversorgung, die während der Bautätigkeiten auf Baustellen verwendet wird.
  • Um Baustrom nutzen zu können, ist in der Regel die Installation eines Baustromverteilers notwendig, der von einem Elektriker eingerichtet wird.
  • Die Kosten für Baustrom setzen sich aus den Gebühren für die Nutzung, die Installation und den Verbrauch zusammen.

Quellen:

  1. Vgl. Bau.de
  2. Vgl. Hausbau-Portal
  3. Vgl. Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG ETEM)
  4. Vgl. BauDirekt