Im Kontext des Hochbaus und Tiefbaus ist das Thema der Baugrube von zentraler Bedeutung. Ihre korrekte Planung und Ausführung nimmt großen Einfluss auf die spätere Stabilität des Gebäudes.1

Definition: Was bedeutet der Begriff der Baugrube?

In der Baubranche versteht man unter einer Baugrube eine ausgehobene Grube, die das Fundament für die Errichtung eines Gebäudes bildet. Sie wird oft behelfsmäßig mit Spundwänden gesichert, um ein Nachrutschen des Erdreichs zu vermeiden. Die Größe und Tiefe der Baugrube hängt von der Größe des geplanten Gebäudes und den geologischen Gegebenheiten ab.

Einfache und komplexe Ausgestaltungen von Baugruben

Einfache Baugruben sind meist quadratisch oder rechteckig und haben einen ebenen Grund. Komplexere Baugruben können dagegen verschiedene Formen aufweisen und beispielsweise mehrere Ebenen oder Nischen für verschiedene Bauteile aufweisen. Wie aufwändig die Ausgestaltung einer Baugruben ist, hängt von den Anforderungen des Gebäudes und den geologischen Voraussetzungen ab.2

Aushub und Sicherung ihrer Baugruben

Zunächst erfolgt der Aushub, bei dem die Menge des abzutragenden Materials berechnet und planmäßig entfernt wird. Anschließend ist der Boden zu verdichten und die Baugrube gegen das Nachrutschen von Erdmassen zu sichern. Hierfür werden oft Spundwände oder Ringanker verwendet. Besondere Bedeutung hat die Sicherung in Gebieten mit hohem Grundwasserstand, da hier die Baugrube gegen das Eindringen von Wasser geschützt werden muss.3

Vor- und Nachteile von Baugruben

Ein großer Vorteil der Baugruben ist die Möglichkeit, ein stabiles Fundament für Gebäude zu schaffen. Dies gewährleistet die Sicherheit und Lebensdauer des Bauwerks. Auf der anderen Seite sind Baugruben oft mit hohen Kosten und nicht unerheblichen Risiken, wie zum Beispiel Erdrutschen oder Wassereinbrüchen, verbunden. Ungenügende Planung oder Ausführung kann hier schnell zu massiven Problemen führen.4

Schritte der Erstellung einer Baugrube

Zu Beginn der Erstellung einer Baugrube steht die genaue Planung, beispielsweise durch einen Bauingenieur. Hierbei werden Größe und Tiefe der Grube festgelegt und ggf. Sicherheitsmaßnahmen geplant. Nach der Planung wird die Baugrube ausgehoben und gegen Erdrutsche oder Wassereinbrüche gesichert. Abschließend wird der Boden verdichtet und kann zur weiteren Bebauung genutzt werden.5

Richtlinien und Gesetze zum Thema Baugrube

Auch im Kontext der Errichtung von Baugruben gelten diverse Vorschriften und Gesetze, die von den Bauherren und den beauftragten Firmen beachtet werden müssen. Diese betreffen sowohl Sicherheitsmaßnahmen während der Bauarbeiten als auch die Einhaltung bestimmter Abstände zu Nachbargrundstücken oder die korrekte Entsorgung des abgetragenen Materials. Bei Nichtbeachtung drohen Geldstrafen oder sogar der Baustopp.6

Zusammenfassung:

  • Eine Baugrube ist eine künstliche Vertiefung im Erdreich, die zur Vorbereitung für die Errichtung eines Gebäudes erstellt wird.
  • Der Prozess des Aushebens einer Baugrube umfasst die Entfernung von Oberboden und anderen Materialien, um ein festes Fundament für die Konstruktion zu gewährleisten.
  • Je nach geplanter Baumaßnahme kann die Gestalt der Grube variieren, sie sollte aber immer ausreichenden Raum für Arbeiter und Baumaschinen lassen.

Quellen:

  1. Vgl. HausbauTipps24: Baugrube Aushub
  2. Vgl. adesso Aus: Weiterführende Informationen zur Baugrube
  3. Vgl. bauwesen.de: Baugrube Aushub Abwasser Rohrbruch
  4. Vgl. bauen.de: Fundament Kosten im Überblick
  5. Vgl. bauhandwerk.de: Sichere Baugrube ausheben
  6. Vgl. bauen.de: Baugrube und ihre Herausforderungen