Beim Bauprojekt steht immer die Entscheidung, ob selbst Hand angelegt oder professionelle Hilfe in Anspruch genommen wird. Das Ausbauhaus bietet hierbei eine attraktive Alternative, die das Beste aus beiden Welten vereint. Bauen Sie Ihr Traumhaus selbst und stellen Sie sicher, dass die wichtigsten Bauelemente von qualifizierten Fachleuten erledigt werden.1

Definition: Was bedeutet Ausbauhaus?

Ein Ausbauhaus, auch oft als “Mitbauhaus” oder “Bausatzhaus” bezeichnet, ist eine Form des Fertighauses, obei die äußere Konstruktion des Hauses vom Baupartner errichtet und die Innenausstattung vom Bauherrn selbst oder von örtlichen Handwerkern nach eigenem Ermessen abgeschlossen wird. Entsprechend wird ein Ausbauhaus in einem bestimmten Ausbauzustand geliefert, der von geschlossenen, aber unfertigen Rohbauten bis hin zu weitgehend fertiggestellte Häuser variiert, bei denen nur noch die Innenausstattung fehlt.2

Äußere und Innere Vervollständigung eines Ausbauhauses

Die äußere Vervollständigung eines Ausbauhauses umfasst die Errichtung der Tragstruktur, die Fertigstellung des Dachs und die Installation der Außentüren und -fenster. Bei der inneren Vervollständigung handelt es sich in der Regel um finale Tätigkeiten wie die Installation von Sanitäreinrichtungen, Elektrik, Bodenbelägen, Wänden und Decken, das Anbringen von Innentüren und das Auftragen von Farben und Tapeten. Es ist essenziell zu beachten, dass der Bauherr diese Arbeiten – abhängig vom gewählten Ausbauhaus – selbst leisten oder fremde Handwerker beauftragen muss.3

Die Rolle des Bauherrn bei einem Ausbauhaus

Bei einem Ausbauhaus übernimmt der Bauherr eine aktive Rolle. Nach der Lieferung des Hauses in einem bestimmten Ausbauzustand ist es die Verantwortung der Bauherrn, die noch anstehenden Arbeiten auszuführen oder zu koordinieren. Dies bedeutet oft, dass sie die nötigen Baufähigkeiten besitzen müssen oder diese erlernen wollen. Außerdem besteht die Möglichkeit, bei Bedarf einen qualifizierten Handwerker einzusetzen.4

Vor- und Nachteile von Ausbauhaus

Zu den Vorteilen eines Ausbauhauses zählt sicherlich die gesteigerte Eigenleistung und partizipative Involvierung, die oftmals zu geringeren Gesamtbaukosten führt. Ebenso ausgeprägt ist jedoch auch das erhebliche Maß an Flexibilität und Individualität, welches dem Bauherren zugutekommt. Auf der anderen Seite erfordert diese Flexibilität auch eine hohe persönliche Einsatzbereitschaft und Zeitinvestition. Zudem ist zu bedenken, dass die Gewährleistung meist nur auf die vom Hersteller durchgeführten Bauleistungen beschränkt ist. Last but not least, begleitet das Ausbauhaus insbesondere für unerfahrene Bauherren das Risiko von Fehlplanungen und -ausführungen.5

Zusammenfassung:

  • Ein Ausbauhaus, oft auch als “Mitbauhaus” oder “Selbstbauhaus” bezeichnet, ist in seinem Lieferumfang auf die Grundstruktur wie Wände, Dach und Fenster begrenzt. Der Innenausbau liegt dabei in der Hand des Bauherrn.
  • Bei diesem Haustyp können Bauherren aktives Mitgestalten und ihre handwerklichen Fähigkeiten einbringen. Zudem bieten Ausbauhäuser eine Kostenersparnis, da die eigenen Arbeiten weniger kostenintensiv sind als Fremdleistungen.
  • Wichtig ist, dass das Ausbauhaus individuell nach den Wünschen und Bedürfnissen des Bauherrn angepasst und gestaltet werden kann, wobei entsprechende handwerkliche Kenntnisse und Fähigkeiten erforderlich sind.

Quellen:

  1. Vgl. Bauen.de: Ausbauhaus – das steckt dahinter
  2. Vgl. Fertighaus.de: Ratgeber Ausbauhaus
  3. Vgl. Hausbau.de: Ausbauhaus – Was ist das?
  4. Vgl. Massivhaus.de: Ausbauhaus
  5. Vgl. Bauen.de: Ausbauhaus – Vorteile und Nachteile im Überblick