Im Bau- und Handwerksbereich nimmt die Aufputzinstallation einen wichtigen Platz ein. Sowohl bei der Modernisierung älterer Gebäude als auch im Neubau findet sie Anwendung. Die Technik schlägt eine Brücke zwischen Ästhetik und praktischer Funktion.

Definition: Was bedeutet Aufputzinstallation?

Unter einer Aufputzinstallation versteht man die Montage von elektrischen Schaltern, Steckdosen oder Verteilern direkt auf der Wand. Im Gegensatz zur Unterputzinstallation, bei der die Elemente in der Wand versenkt angebracht werden, liegen bei der Aufputzvariante alle Leitungen sichtbar auf der Oberfläche. Diese Technik ist häufig in älteren oder denkmalgeschützten Gebäuden zu finden, ermöglicht sie doch die Beibehaltung der originalen Bausubstanz.1

Methoden und Materialien für eine Aufputzinstallation

Zur Durchführung einer Aufputzinstallation werden unterschiedliche Materialien und Methoden eingesetzt. Dazu gehören Isolierrohre, Kabelschächte und Leitungskanäle. Diese schützen die Kabel vor mechanischen Einwirkungen und der Witterung. Die Auswahl des richtigen Materials hängt von den individuellen Rahmenbedingungen des Bauvorhabens ab. Kunststoff wird aufgrund seiner einfacheren Verarbeitung und seiner Flexibilität häufig als Material für die Leitungsverlegung verwendet. Metallische Systeme bieten eine hohe Stabilität und werden vor allem dort eingesetzt, wo eine hohe mechanische Belastbarkeit gefordert ist.2

Anwendungsgebiete der Aufputzinstallation

Die Anwendungsgebiete einer Aufputzinstallation sind vielfältig. Sie kommt sowohl in privaten Wohngebäuden zum Einsatz als auch in gewerblichen oder industriellen Objekten. Häufig wird sie angewandt, wenn eine nachträgliche Installation von elektrischen Anschlüssen gewünscht oder ein stilvolles, industrielles Design beabsichtigt ist.3

Vor- und Nachteile von Aufputzinstallation

Die Vorteile der Aufputzinstallation liegen in der leichten Zugänglichkeit der Leitungen und in der Möglichkeit, die Installation auch nach Fertigstellung der Wände vorzunehmen. Hinzu kommt der Vorzug, dass eventuelle Auswechslungen oder Erweiterungen deutlich leichter realisierbar sind als bei einer unter Putz verlegten Elektroinstallation.

Allerdings muss auch festgehalten werden, dass Aufputzleitungen dem Auge sichtbar bleiben, was in manchen Fällen als optischer Nachteil empfunden werden kann. Zudem sind sie anfälliger gegen mechanische Beschädigungen. Auch die Gefahr eines elektrischen Schlags ist gegeben, wenn die Installation nicht fachgerecht ausgeführt wird.4Zusammenfassung:

  • Die Aufputzinstallation bezeichnet die Montage von Elektroleitungen und -geräten direkt auf der Wand oder Decke – eine Alternative zur Unterputzinstallation.
  • Es ist eine einfache und kostengünstige Methode, da das Stemmen von Wänden und Böden nicht erforderlich ist. Daher ist es eine beliebte Wahl für Bauherren und Heimwerker.
  • In der Regel findet man diese Art der Installation in Kellerräumen, Garagen oder Werkstätten, da es weniger auf das Aussehen und mehr auf eine einfache Handhabung und Erreichbarkeit ankommt.

Quellen:

  1. Vgl. bauen.de
  2. Vgl. elektropraktiker.de
  3. Vgl. bosy-online.de
  4. Vgl. bau-wiki.de